Lancet Countdown Europe Report, Mai 2024
„Der Klimawandel ist kein weit entferntes Zukunftsszenario. Er ist hier und er tötet.“
Der zweite „Lancet Countdown“ beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels speziell für die Menschen in Europa. 70 Forschende aus verschiedenen Ländern und Disziplinen und Wissenschaffende der Universität Heidelberg haben ihn verfasst.
Temperatures in Europe are warming at twice the rate of the global average, threatening the health of populations across the continent and leading to unnecessary loss of life.
Die Temperaturen steigen in Europa doppelt so schnell an wie im globalen Durchschnitt. Im Sommer 2022 starben über 60 000 Menschen aufgrund zu hoher Temperaturen. Verletzliche Menschen sind besonders gefährdet: Ältere, Vorerkrankte, Bewohner von großen Städten, die sich schnell aufheizen.
Zum Report (englisch) auf www.thelancet.com (url-Link)
Zusammenfassung auf www.tagesschau.de (url-Link)
oder auf www.sueddeutsche.de (url-Link)
mehr Todesfällen durch Hitzewellen
In den Jahren 2013 bis 2022 stieg die Anzahl der Todesfälle um 17,2 pro 100.000 Einwohner gegenüber den Jahren 2003 bis 2012.
Deutschland hatte eine hohe Übersterblichkeit infolge von Hitzewellen, vor allem bei Frauen. Besonders stark leiden einkommensschwache Personen und marginalisierte Menschen unter den Auswirkungen des Klimawandels.
Erreger breiten sich weiter aus
Neu auftretenden Infektionskrankheiten stellen eine große Gesundheitsgefahr dar. Durch die milderen Winter breitet sich z.B. die Tigermücke die Tigermücke entlang des Rheins aus. Immer mehr Landkreise in Deutschland werden zu FSME-Risikogebieten erklärt und West-Nil-Virus tritt zunehmend auf.
Regierung und Kommunen in der Pflicht
Es gibt den gesetzlich verankerte Auftrag der Kommunen, die Bevölkerung vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Das Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
- Das Klimaanpassungsgesetz gibt einen verbindlichen Rahmen für Bund, Länder und Kommunen vor.
- Mit einer neuen, vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen nimmt sich der Bund selbst in die Pflicht.
- Eine gemeinsame, flächendeckende Finanzierung durch Bund und Länder soll perspektivisch für dauerhafte Unterstützung sorgen.
Weiterlesen auf www.bmuv.de (url-Link)
Kirchen können unterstützen
All das beeinflusst Ökosysteme, Infrastruktur und die menschliche Gesundheit. Aufgrund dieser Veränderungen gilt es durch gezielte Maßnahmen unser Umfeld und unsere Lebens- weise an die neuen Bedingungen anzupassen und entsprechend Vorsorge zu treffen.
z.B. soziales Miteinander: Um auf die neuen Bedürfnisse einzugehen, müssen Ort, Zeit und Programm beispielsweise in Hitzeperioden anpasst werden, eine Möglichkeit ist die Einführung einer „Siesta“. Bei der Gestaltung von Räumen sollte die Bereitstellung von kühlen und schattigen Plätzen mitgedacht werden.
Downloaden auf www.kircheundklima.de »Factsheet Klimaanpassung