Biodiversität auf Kirchenland

Gemeinsam für Vielfalt – Biodiversität auf Kirchenland

„Wir müssen als katholische Kirche unsere Verantwortung für die Schöpfung ernst nehmen. Mit dem Schutz der Biodiversität anerkennen wir auch Gott als ihren Schöpfer. Gehen wir freudig ans Werk und setzen wir uns nach Kräften für die Ökosysteme und unsere Mitgeschöpfe ein, denn sie sind so wertvoll.“ Umweltbischof der Deutschen Bischofskonferenz Rolf Lohmann

„Der Rückgang der Biodiversität ist neben dem Klimawandel die zweite große ökologische Krise unserer Zeit.“ Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, unterstreicht im Vorwort zur Arbeitshilfe „Vom Wert der Vielfalt – Biodiversität als Bewährungsprobe der Schöpfungsverantwortung“ die Dimension des aktuellen Rückgangs der Biodiversität und führt weiter aus: „Es ist um ein vielfaches besser und einfacher, Arten zu schützen und Ökosysteme zu bewahren, als einmal aus dem Gleichgewicht geratene Ökosysteme zu ‚reparieren‘ – falls das überhaupt noch möglich ist.“

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„Vom Wert der Vielfalt“ – Biodiversität als Bewährungsprobe der Schöpfungsverantwortung

Ein Expertentext der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz

Nach einer Darstellung des massiven Rückgangs der Biodiversität durch menschliche Einflüsse benennt der Expertentext expansive Raum- und Ressourcenbeanspruchung, Abholzung und den übermäßigen Einsatz von Nährstoffen und Chemikalien in der Landwirtschaft als wichtigste Ursachen. Anschließend wird die Bedeutung von Biodiversität – nicht zuletzt für den Menschen – herausgestellt. Dabei werden ökonomische und funktionale Bewertungsansätze, aber auch ethisch-philosophische und theologische Zugänge mit Verweisen auf Aspekte der Gerechtigkeit, der Lebensqualität sowie des Eigenwertes der Natur in die Diskussion mit eingebracht. Die umfangreichen theologischen Ausführungen stellen Tiere und Pflanzen als Mitgeschöpfe dar. Als konkrete Handlungsansätze für eine Verbesserung der Situation werden Überlegungen präsentiert, in welche Richtung z. B. die Agrarpolitik reformiert werden sollte und wie die Landnutzung nachhaltiger werden könnte. Auch die Möglichkeiten, wie die kirchliche Praxis zum Schutz der Biodiversität beitragen kann, werden dargelegt, beispielsweise beim Umgang mit Kirchenland und mit Lebensmitteln, in der Bildungsarbeit und durch eine Stärkung der Schöpfungsspiritualität.

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BIODIVERSITÄT, ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT

Eine klimafreundliche, gesunde Ernährung und eine stärker ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft fördern die biologische Vielfalt.

Das Zeitalter des scheinbar grenzenlosen Wachstums fordert Diskussionen über eine umwelt- und sozialverträglichere Weltwirtschaft ein. Das zwingt zu einer kritischen Reflexion der bisherigen Konsum- und Lebensstile mit ihren negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Die „Biologische Vielfalt“, auch „Biodiversität“ genannt, muss erhalten und gefördert werden. Sie ist die Grundlage unseres Überlebens. Mehr als 16.000 Arten sind akut vom Aussterben bedroht. Wie viele Arten es genau auf der Erde gibt, weiß niemand. Geschätzt werden allein 15 Millionen Pflanzen- und Tierarten, von denen viele vermutlich verschwinden, ohne dass wir sie je kennen gelernt haben.

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AR­TI­KEL ZU BIO­DI­VER­SI­TÄT, ER­NÄH­RUNG, LAND­WIRT­SCHAFT (url-Link)

ZUKUNFTSFÄHIGE LANDWIRTSCHAFT UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG VON NACHHALTIGKEIT

Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) engagiert sich seit Jahren in Arbeitsfeldern wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, ländliche Entwicklung, Kirche im ländlichen Raum und Agrarpolitik. Das Papier ist erfreulich rege von und mit Landwirten und Umweltverbänden diskutiert worden, so dass wir für die zweite Auflage einige Ergänzungen haben aufnehmen können. Die Evangelische Kirche von Westfalen möchte die gesellschaftlich dringend notwendige Diskussion um eine zukunftsfähige Landwirtschaft auch weiterhin befördern.

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„BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Ökosysteme an unterschiedlichen Kirchorten zu fördern und dabei zugleich das Bewusstsein und Engagement für den Schutz biologischer Vielfalt in Kirchengemeinden zu stärken – das ist das Anliegen des Verbundprojekts „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ (BiCK) des Erzbistums Köln, der Evangelischen Kirche von Westfalen und des Hauses kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers. Die Projekte der drei Verbundpartner werden im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert. Im Zeitraum 2021 bis 2026 werden sie insgesamt rund 200 Kirchengemeinden dabei unterstützen, an Gebäuden und auf Außenflächen der Gemeinde sowie auf Friedhöfen Maßnahmen für den Artenschutz und zur ökologischen Aufwertung von Freiflächen durchzuführen und dauerhaft zu pflegen. Dem Standort angepasst werden nach einem ausführlichen Biodiversitätscheck vor Ort beispielsweise Hecken aus heimischen Gehölzen, Amphibiengewässer oder Nisthilfen angelegt. Eine besondere Rolle spielt die Partizipation ehrenamtlich Engagierter, die die Naturschutzmaßnahmen mit Unterstützung biologischer Fachkräfte planen und vielfach selbst umsetzen. Ihr Engagement wird zudem durch die Schulung von „Schöpfungsbotschafter*innen“ als Multiplikator*innen für das Thema biologische Vielfalt und das Angebot von Vernetzungsmöglichkeiten gefördert. Auf diese Weise soll das Projekt dazu beitragen, das Bewusstsein für den Schutz biologischer Vielfalt möglichst über die Projektlaufzeit hinaus in den beteiligten Kirchengemeinden zu verankern und die Grundlagen für weitere Aktivitäten zu verbessern.

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Biodiversität auf kirchlichen Grundstücken – Beispiele

Es ist ein stetiger Rückgang der biologischen Vielfalt zu beklagen, oft bis zum unwiederbringlichen Verlust von Tier- und Pflanzenarten. Auch wenn es bereits eine Reihe von positiven Beispielen kirchlichen Handelns gibt, um diese beklagenswerte Entwicklung abzumildern, besteht dringender Bedarf, sich noch mehr der Verantwortung für die Artenvielfalt auf Gemeindegrundstücken zu stellen. Deshalb unterstützen Fachkräfte der Biologischen Stationen die haupt- und ehrenamtlich Engagierten darin, auf den Flächen und Gebäuden ihrer örtlichen Kirchengemeinden angepasste Maßnahmen zur Förderung der Biologischen Vielfalt umzusetzen. Das können exemplarisch etwa folgende Aktionen sein:

  • Anbau alter Obstsorten im Pfarrgarten
  • Anbringung von Nisthilfen in Kirch- oder Kapellentürmen
  • (Teil-)Entsiegelung von Kirchvorplätzen
  • Fassaden- oder Dachbegrünungen
  • Errichtung von Nisthilfen für Wildbienen
  • Pflanzung insekten- und vogelfreundlicher Stauden und Blühwiesen
  • Austausch herkömmlicher Beleuchtungen durch insekten- und fledermausfreundliche Lichtkörper
  • Anlage eines gemeinschaftlichen Gemüse- und/oder Kräutergartens

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Broschüre AGU

BIODIVERSITÄT UND KIRCHEN – EINE EMPFEHLUNG DER KIRCHLICHEN UMWELTBEAUFTRAGTEN

Aus theologisch-biblischer Sicht geht es um die Liebe des Schöpfers zu allem, was lebt. Die Fülle des Lebens in der Schöpfung reicht für alle, wenn die Menschen bereit sind, dies mit ihren Mitgeschöpfen zu teilen.

In dieser Broschüre von 2013 geben die kirchlichen Umweltbeauftragten Empfehlungen für den Schutz der biologischen Vielfalt in den Kirchen. Sie gehen dabei auf kirchliche Liegenschaften mit ihren Grünflächen, Friedhöfen, Agrarland und Forsten ein. Aber auch der Lebensraum an und in Gebäuden wird betrachtet.

Broschüre BIODIVERSITÄT UND KIRCHEN (pdf, url-Link)

Ein Informations- und Handlungsportal zum
Erhalt der Biologischen Vielfalt in
NRW und weltweit (url-Link)

HANDELN FÜR DIE SCHÖPFUNG – KIRCHE SCHAFFT LEBENSRÄUME

Aus Friedhöfen Orte des Lebens machen. Vögel als Kirchgänger willkommen heißen.
Beim Verpachten an die Schöfpung denken.
Mit wenig Aufwand Grünflächen, Wege, Mauern, Fassaden und Dächer in Wohlfühloasen für Mensch und Tier verwandeln. Zusammen Ideen entwickeln und direkt umsetzen.

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BEIM VERPACHTEN AN DIE SCHÖPFUNG DENKEN

Seit Jahrzehnten ist die Bewahrung der Schöpfung eine der drei Säulen kirchlicher Arbeit. So wollen die Kirchen jetzt auch bei kircheneigenen Ländereien, die sie an Landwirtinnen und Landwirte verpachten, eine Vorreiterrolle einnehmen und per Pachtvertrag eine nachhaltige Landbewirtschaftung initiieren.

Immer mehr Höfe machen dicht. Immer mehr Insektenarten sterben aus. Die Biologische Vielfalt verringert sich rapide. Ein erheblicher Einfluss darauf wird der Art der Landbewirtschaftung und der Vergabe von Pachtland zugeschrieben. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, nimmt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle ein. Die Kirchen engagieren sich vielerorts bei der eigenen Bewirtschaftung schon seit langem für eine nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Jetzt soll auch bei der Vergabe von kirchlichem Pachtland die Bewahrung der Schöpfung deutlicher in den Mittelpunkt rücken.

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„Infoportal Kirchenland“ für mehr biologische Vielfalt

Der Reichtum der Natur, die Vielfalt an Tieren, Pflanzen und auch Lebensräumen dieser Erde ist akut in Gefahr – auch bei uns hier in Deutschland! Immer weniger Insekten, Vögel, Wildblumen und -kräuter und andere Geschöpfe finden in der Landschaft rund um unsere Dörfer und Städte einen Platz. Das Netzwerk des Lebens ist löchrig geworden.
Gott gab uns Menschen die Erde, um sie zu nutzen und zu bewahren – für uns, für zukünftige Generationen und im Einklang mit der gesamten Schöpfung. Dieser Auftrag gilt auch und ganz besonders für Land im Eigentum der Kirche. Hier können wir ganz unmittelbar und direkt Verantwortung übernehmen, indem wir die Landbewirtschaftung naturverträglich gestalten. Als Landwirtin, Pastorin, Gemeindemitglied oder einfach nur als Interessierte*r.

  • Theologisch-kirchliche Aspekte
  • Ökologische Aspekte
  • Kirchenland verpachten
  • Aktiv werden

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