Gemeinsam Wege Wagen


—  Gemeinschaft, Partizipation und Mission = Synodalität

Synode – von griechisch „synodos“ – heißt so viel wie Treffen, Zusammenkunft, aber auch Reisegemeinschaft. In der ev. Kirche schon lange eingeübt, startet dieses Form, die alle Taufberufenen des Volk Gottes einschließt, nun auch in der kath. Kirche. Hierbei geht es um: neu aufbrechen, aufmerksam zuhören, offen reden, mutig Zeugnis geben, fair streiten, Dialoge führen, intensive teilhaben, richtig entscheiden und weiter lernen – um Gesprächskultur.

„Die gemeinsame Verantwortung aller wird gestärkt und ermutigt. Priester und Hauptamtliche müssen Verantwortung abgeben, Ehrenamtliche können sie übernehmen …“ „Als Ausdruck gemeinsamer Verantwortung wird im Rahmen des geltenden kanonischen Rechts eine echte Delegation von Verantwortung und dementsprechend „geteilte Leitung“ angestrebt. Führungspositionen in Pastoralen Räumen werden auch dezidiert an Teams vergeben, …“ „Alles Führen und Leiten ist dabei erkennbar Dienst an den Taufberufungen im Miteinander von hierarchischer Ordnung und Charismen.“ [Zielbild 2030+, Abs. 3.2.1, ErzB PB, 2021]


—  Die Herausforderung

Das Evangelium ist die gute Botschaft davon, dass Gott in Jesus Christus zu den Menschen gekommen ist. Das Wort „Evangelium“ heißt „Gute Nachricht“. Die Botschaft von Jesus war: Gottes Reich ist angebrochen, er wird sein Werk zu Ende bringen und die Welt heil machen. (EKD)

Unsere Schöpfungs- und Weltverantwortung äußert sich in einer konsequent nachhaltigen Gestaltung von pastoralem und kirchlichem Leben. Deshalb beteiligen wir uns erkennbar an aktuellen gesellschaftlichen Debatten und stärken auch auf diese Weise das diakonische Engagement.“ Zielbild 2030+ Erzb PB

Es soll ein gutes Leben für alle auf diesem Planeten geben – heute und in Zukunft. Das heißt unter anderem ein Leben in Würde, ein Leben in Frieden ohne Unterdrückung und Ausgrenzung. Ein Leben in dem keiner Hunger oder Armut leiden muss und alle Menschen. Zugang zu sauberem Wasser, Energie, Gesundheitsversorgung und Bildung haben. Und ein Leben, in dem die Biodiversität nicht weiter bedroht wird und abnimmt, sondern wir alle Lebewesen an Land und im Wasser schützen.

Deshalb sind Umwelt- und Klimaschutz untrennbar mit Fragen sozialer Gerechtigkeit verbunden.

Soest will 2030 klimaneutral sein und braucht die Unterstützung aller Bürger und der Kirchen. Im Raum Soest leben ca. 50.000 ChristInnen. Es gibt zahlreiche Akteure, die sich im sozialen und/oder ökologischen Bereich aktiv einbringen. Viele sind über andere, vor allem nicht christliche Organisationen, vernetzt.

Wir … gewinnen Zukunft, wenn wir Pastoral vorrangig von den Lebens- und Glaubensthemen sowie den Bedürfnissen der Menschen in ihren jeweiligen Sozialräumen her konzipieren.“ Zielbild 2030+ Erzb PB

Wenn sich Lebenswelten verändern, muss sich auch unser Handeln verändern. Wir müssen uns konsequent auf das ausrichten, was Menschen bewegt. Wir werden daran gemessen, wie wir auf diese Bedürfnisse eingehen. Die Menschen sollen durch unsere Pastorales Handeln einen Mehrwert für ihr eigenes Leben entdecken. Quelle: Kurzvideo Diözesantag 2020: https://www.youtube.com/watch?v=KwpfNKwkqrI

Kurz- und mittelfristig sollten die Bemühungen der Kirche deshalb vor allem auf die sozial- ökologische Themen, für die sich viele Christen interessieren, und das soziale Engagement gelenkt werden. Quelle: MDG-Trendmonitor – Religiöse Kommunikation 2020/21; Kap. 5.1 5.1 Allgemeine strategische Empfehlungen.

„Die Pastoralen Räume leben ganz aus den Bedürfnissen der Menschen oder sie scheitern.“


Ziel ist es, Schritt für Schritt auf verschiedenen Ebenen einem neuer Gesellschaftsvertrag näher zu kommen, der auch die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen berücksichtigt.


Wir müssen unseren CO2-Ausstoß um mindestens 80% reduzieren.

Es geht! besser – weniger – anders

Im Bereich der individuellen Mobilität bedeutet das: Wir fahren ein 2-Liter-Auto, oder nutzen kaum den (eigenen) PKW (2.000 km statt 10.000 km) oder tanken kein Benzin/Diesel mehr. Zu bedenken ist auch der Energieaufwand für die Herstellung und Entsorgung.
Mit Blick auf den gesellschaftlichen Wandel (Transformation) bedeutet das: an erster Stelle nutzen wir den Öffentliche Personen Verkehr (ÖPV) und im Bedarfsfall das das gemeinschaftliche genutzte „Stadtteil-E-Auto“ und bilden Fahrgemeinschaften. Flugreisen sind die absolute Ausnahmen.


—  Wie kann Transformation gelingen?

Aus Sicht der Transformationsforschung „besteht die ‘Große Transformation‘ unserer Gesellschaften hin zu einem sozial und ökologisch global gerechten Zusammenleben nicht aus einer großen Transformation, sondern aus vielen kleinen sequenziell und parallel verlaufenden Transformationsprozessen in verschiedenen Subsystemen, die zu einem Wandel der gesellschaftlichen Entwicklung oder der Systemdynamik führen“ (Göpel und Remig, 2014; S. 70). Dabei kommt es zu Ungleichzeitigkeiten und Brüchen.

Klimapolitik soll nicht nur kosten, sondern vor allem das Gemeinwesen stärken.

Ein weiteres zentrales Motiv ist der Wunsch vieler nach einer „positiv“ gewendeten Klimapolitik, die den Ruf eines „Verlustgeschäfts“ vermeidet, um so die Gesellschaft in ihrer ganzen Breite zu überzeugen. Im landläufigen Diskurs wird Klimaschutz ja nicht
selten mit persönlichen Einschnitten oder Veränderungen der eigenen Lebensweise in Verbindung gebracht. Quelle: Die andere deutsche Teilung: Zustand und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, more in common,, 2019, (pdf, 168 Seiten, 4 MB, url-Link)


—  Die Offenheit für Klima- und Umweltmaßnahmen

Individuelle Handlungsbereitschaft & Hilflosigkeit als dominantes Gefühl

76 Prozent der Befragten glauben, dass sie mit ihrem persönlichen Verhalten einen Unterschied beim Klimaschutz machen können. Zugleich haben viele Menschen aber das Gefühl, dass sie mehr tun als ihr Umfeld oder große gesellschaftliche Akteure. 70 Prozent glauben, dass die Wirtschaft eher zu wenig bzw. viel zu wenig für den Klimaschutz tut. Die stärksten Gefühle zum Klimawandel sind Hilflosigkeit mit 45 Prozent, gefolgt von Enttäuschung (31 Prozent) und Wut (27 Prozent).

Quelle: Die andere deutsche Teilung, more in common,, 2019


—  Gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingt nur mit anderen

Auf Basis unseres Forschungsansatzes haben wir sechs Typen in der deutschen Gesellschaft identifiziert, die unterschiedliche Wertefundamente haben und sehr unterschiedlich auf Gesellschaft schauen. Benannt haben wir sie nach ihrem Verhältnis zur Gesellschaft.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt kann nur dann gelingen , wenn Menschen mit unterschiedlichen Wertefundamenten und Perspektiven auf Gesellschaft Gemeinsamkeiten und Unterschiede anerkennen und Raum für produktive Diskussionen finden. Sie alle sollten an der Aushandlung der Zukunft ihres Landes beteiligt werden.

Quelle: Die andere deutsche Teilung: Zustand und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft (url-Link)

Erfahren Sie mehr über die 6 Grundtypen (url-Link) und finden Sie heraus, welcher Typ Sie sind (url-Link)


—  Wie geht Klimaschutz, der verbindet?

Doch vom Wollen zum Machen ist es kein einfacher Weg. Gesellschaften wie die deutsche sind hochkomplex und reich an unterschiedlichen Interessen und Ausgangslagen, Wertprägungen und Ansichten. Menschen setzen unterschiedliche Prioritäten, für ihre eigenen Leben genauso wie für die große Politik. Es bedeutet für ein Land also fast zwangsläufig Stress, angesichts einer großen und drängenden Aufgabe wie dem Klimaschutz ins gemeinsame Handeln zu kommen.

Debatten darüber, was klimapolitisch sinnvoll, möglich und gerecht ist, sind zwar mitunter anstrengend, aber demokratisch unverzichtbar, solange sie in konstruktive und für die meisten akzeptable Entscheidungen münden. Destruktiv dagegen sind Debatten, die, zum Beispielentlang von Lebensstilen, in „Wir-gegen-die“-Dynamiken umschlagen und so der gemeinsamen Handlungsfähigkeit schaden.

Deshalb spricht vieles dafür, die beiden Großaufgaben Klimaschutz und Zusammenhalt gemeinsam zu denken. Wenn die deutsche Gesellschaft einen ökologischen Unterschied machen will, sollte dafür gesorgt sein, dass sich möglichst viele Menschen mitsamt ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Perspektiven im kollektiven Handeln wiederfinden. Das gilt womöglich ganz besonders für Menschen, deren Stimmen derzeit im gesellschaftlichen Raum zu wenig vorkommen, deren Einbindung aber genauso wichtig ist wie die aller anderen. Es braucht einen Klimaschutz, der verbindet. Quelle: Die andere deutsche Teilung: Zustand und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, more in common,, 2019, (pdf, 168 Seiten, 4 MB, url-Link)

Das Berkana’s Theory of Change (Two-Loop-Model) beschreibt, welche diverse Rollen Zivilgesellschaftliche Akteur*innen einnehmen können, um durch ihr Engagement Wandel voranzubringen. Wichtig ist, dass insgesamt keine Ebene/Rolle vernachlässigt wird.

Transformation gestalten lernen, GermanWatch, 2020 (pdf, 60 Seiten, 1,9 MB, url-Link)

Die Theorie U: von der Zukunft her handeln. Im Wesentlichen geht es darum, ein Bewusstsein und eine Haltung zu entwickeln, mit der
ein Individuum oder eine Gruppe Veränderungsprozesse zunächst erkennen und letztlich gut gestalten kann. Der Blick in eine Zukunft, die erst entstehen möchte („Presencing“), öffnet dabei den Zugang zu wirklich neuen Handlungsmöglichkeiten. Der Veränderungsprozess umfasst dabei sieben Schritte auf vier Ebenen.

  1. Downloading (herunterladen, bewerten und beurteilen):
    Bevor der Veränderungsprozess beginnt, wird die Welt
    mit gewohnheitsmäßigen Denkmustern betrachtet, die
    sich stetig wiederholen.
  2. Seeing (hinsehen und faktisch zuhören): Ein klarer Blick auf die gegenwärtige Situation und Zuhören – sich selbst und den anderen – ohne Wertung: Welche Aufgabe liegt vor mir/uns?
  3. Sensing (hinsehen und empathisch zuhören): Voneinander lernen, verschiedene Perspektiven betrachten und innovative Ansätze kennenlernen: Was ist schon alles da?
  4. Presencing (mit der Quelle verbinden, anwesend werden): Spüren, was zu tun ist. Wer bin ich und was ist meine Aufgabe?
  5. Crystallizing (verdichten): Eine Vision und neues Denken, Ideen und Konzepte auftauchen und wachsen lassen: Wie möchte ich die Zukunft gestalten?
  6. Prototyping (erproben und ausprobieren): Die Ideen testen und weiterentwickeln und so neue Prototypen und Prozesse schaffen.
  7. Performing (in die Welt bringen): Lernen und Professionalisieren – neue Strukturen und Praktiken, die sich bewährt haben, verstetigen und weiter verfeinern.

Transformation gestalten lernen, GermanWatch, 2020, (pdf, 60 Seiten, 1,9 MB, url-Link)


—  Der Türöffner: Transformative Bildung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Globales Lernen oder politische Bildung können und müssen zusätzlich zur Werte- und Handlungskompetenzentwicklung beitragen. Systemisches Denken sowie die Vermittlung von Handlungskompetenzen ermöglichen es Lernenden zu entscheiden, welche Rolle sie in der sozial-ökologischen Transformation einnehmen wollen.

Je mehr eigenes Entdecken, Ausprobieren und Erfahren einem Lernprozess zugrunde liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person ein Thema zu ihrem eigenen macht, langfristig dranbleibt und sich aus dem persönlichen Transformationsprozess auch eine gesellschaftlich transformative Wirkung entfaltet.

BNE für 2030 – das neue Ambitionsniveau des UNESCO-Bildungsprogramms

Wissenschaftliche Studien bestätigen auch aus anderen Gründen die Anforderung von ambitionierten und wirkungsvollen Handlungsoptionen: Sie zeigen, dass die Selbstwirksamkeitserwartung, also die Erwartung, durch das eigene Handeln etwas verändern zu können, größer ist, wenn Menschen das Gefühl haben, dass die Größe der Handlungsoptionen, die Ihnen zur Verfügung stehen, annähernd zur Problemgröße passen (einige Wissenschaftler*innen bezeichnen diese Passung als „Epistemic Fit“, vgl. Grund und Brock, 2019) (siehe dazu ab Kapitel 4.1). Da Menschen eher ins Handeln kommen, wenn ihre Selbstwirksamkeitserwartung höher ist, spricht auch auf der individuellen Ebene einiges dafür, verstärkt größere und politischere Handlungsoptionen in einer transformativen Bildung zu thematisieren. Transformation gestalten lernen, GermanWatch, 2020


—  Die Bewegung: Transformatives Engagement

Wie können wir der zeitlichen und räumlichen Distanz aktueller Krisen mit einer transformativen Bildung begegnen?

1. Die psychologische Distanz zu globalen Phänomenen kann durch stärkeres Thematisieren und Erarbeiten von aktuellen und lokalen Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel Ernteausfälle wegen Trockenheit auf Ackerböden, Waldsterben aufgrund besserer Bedingungen für Borkenkäfer oder Frischwasserprobleme auf Nordseeinseln verringert werden.
2. Die Förderung einer „globalen Identität“ (sich also als Person der ganzen Welt zugehörig fühlen) kann die wahrgenommene Distanz zu globalen Krisen verringern, zum Beispiel durch globale, digitale Austauschprogramme mit Gleichaltrigen von anderen Kontinenten wie etwa im „Chat der Welten“ von Engagement Global (vgl. Loy und Spence, 2020).
3. Ein größerer Hebel ist das Engagement für institutionalisierte Maßnahmen, die die Distanz der globalen Folgen für Entscheidungsträger*innen reduzieren – wie zum Beispiel die oben genannten Ombudspersonen für zukünftige Generationen. Teil einer transformativen Bildung sollte daher auch die Auseinandersetzung mit konkreten politischen Instrumenten und Rahmenbedingungen sein. Es steigert das Verständnis über ihrer Wirkungsweise, Zusammenhänge, Auswirkungen sowie Alternativen und fördert systemisches Denken.
4. Mit der Befähigung zum politischen Engagement für entsprechende Mechanismen, wie zum Beispiel für ein europäisches Lieferkettengesetz, kann transformative Bildung an dieser Stelle eine größere transformative Wirkung entfalten.


—  Die Partizipation: Motor für Engagement

Das Aufzeigen von Partizipationsmöglichkeiten und Positionen in politischen Prozessen sowie die demokratische Auseinandersetzung mit Wandelprozessen und politischem Handeln in der politischen Bildung ist ein wesentlicher Motor für Bürgerliches Engagement.
Transformationsbildung sollte auch das Ziel haben, zu gesellschaftlicher Partizipation und politischem Handeln anzuregen, da beide Voraussetzungen für eine demokratisch legitimierte Transformation sind.“ (WBGU, 2011, S.374)


—  Hand Print: Wandel in Bewegung setzen
Dein Handabdruck macht den Unterschied!

Ein handlungsorientiertes Konzept, das sich ausschließlich Handlungsoptionen des transformativen Engagements widmet, ist der Hand Print, der von Germanwatch stetig weiterentwickelt und in der eigenen Bildungsarbeit angewandt wird. Im Kern geht es dabei darum, Handlungsoptionen zu entwickeln, um Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen in Gang zu setzen. Menschen, die sich in ihrem Alltag grundsätzlich nachhaltig Verhalten möchten, haben es in vielerlei Hinsicht schwerer als Menschen, die sich nicht darum bemühen.

Mit dem Hand Print ermutigt Germanwatch deswegen Menschen dazu, relevante gesellschaftliche und politische Veränderungen aktiv mitzugestalten und Nachhaltigkeit in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein, in der Stadt, Kommune.

Sie wollen Nachhaltigkeit zum neuen Standard machen? Machen Sie den Test und finden Sie heraus, wie Sie Ihren eigenen Handabdruck vergrößern können. Zusammen mit Brot für die Welt wurde ein Test entwickelt, der Interessierten und Engagierten hilft, herauszufinden, wie sie ihren Handabdruck für eine sozial und ökologisch gerechte Gesellschaft vergrößern können. Weitere Details auf der Seite germanwatch.org/de/handprint [url-Link)

Zum Unterschied zwischen Fußabdruck und Handabdruck (url-Link)


—  In welchem Ton diskutieren wir die Klimafrage?

Obwohl die allermeisten Menschen über mehr Klimaschutz nachdenken und das Thema also verbindendes Potenzial hat, nehmen sie es dennoch häufig als spaltend wahr. Auch und gerade im privaten Umfeld scheinen viele das klimapolitische Gespräch zu meiden und lieber im Stillen „für sich“ zu machen. Es gibt zwischen den Menschen ungenutztes Potenzial, über Klima als gemeinsame Gestaltungsfrage zu sprechen. Quelle: Die andere deutsche Teilung, more in common,, 2019

Als einzelne Bürgerinnen und Bürger müssen wir das Klimathema nicht mit uns allein herumtragen. Wir sollten uns vergegenwärtigen, dass die meisten unserer Mitmenschen unsere Sorge um das Klima teilen – und womöglich im Verborgenen auf ihre Weise bereits mehr tun als gedacht. Im Alltag sollten wir uns das klimapolitische Gespräch zutrauen und dabei vermeiden, einander mit individuellen Lebensstilfragen in die Enge zu treiben. Stattdessen geht es darum, Fragen der klimafreundlichen Gesellschaftsgestaltung ergebnisoffen zu diskutieren beziehungsweise in den politischen Raum hineinzutragen – und dabei auch die nötige Empathie aufzubringen, um unterschiedliche Prioritäten, Hoffnungen und Bedenken nachzuvollziehen. Quelle: Die andere deutsche Teilung, more in common,, 2019


—  Fazit

Politische Akteure sollten das Bedürfnis vieler Menschen nach aktiver politischer Gestaltung und klaren Angeboten aufgreifen. Es gibt nachweislich keinen Grund, in Klimafragen pauschale „Angst“ vor den Bürgern zu haben. Im Gegenteil: Die Menschen warten auf Lösungen, die sich ambitionierte Ziele stecken, und das über weite Strecken unabhängig von weltanschaulichen Trennlinien.

Die Zivilgesellschaft mitsamt der Umwelt- und Klimabewegung gilt vielen Menschen als eine der wichtigsten und vertrauenswürdigsten Bezugsquellen, wenn es um Informationen und Neuigkeiten zur Klimapolitik geht. Die meisten Menschen zollen ihren Zielen Respekt und Unterstützung.

Doppelt nachhaltig im Sinne der Bevölkerung ist nämlich eine Politik, welche die Klimakrise angeht und zugleich das Gemeinwesen insgesamt voranbringt, zum Beispiel durch die Schaffung neuer kollektiver Güter, Anreize und Infrastrukturen.


—  Literatur

  • Transformation gestalten lernen, GermanWatch, 2020, (pdf, 60 Seiten, 1,9 MB, url-Link)
  • Die andere deutsche Teilung: Zustand und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, more in common,, 2019, (pdf, 168 Seiten, 4 MB, url-Link)
  • Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation, WBGU, 2011, (pdf, 448 Seiten, 4,8 MB url-Link)
  • Psychologie des sozial-ökologischen Wandels, 10 Vorlesungen der „Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit“, Uni Bremen (url-Link)

.

Gemeinsam Wege Wagen

Unser Glaube motiviert uns für Klimaschutz, Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einzutreten!

Denn, wir glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, …