Zahlreiche kirchliche Organisationen sind enttäuscht von dem Ergebnissen der UN-Klimakonferenz in Baku. Brot für die Welt kommentiert:
„Das Ergebnis ist ein Minimalkonsens. Gerade die ärmsten und verletzlichsten Staaten haben alle ihre Forderungen fallen lassen, nur um ein Scheitern der Konferenz zu verhindern.“
„Die Risikolücke wird für die ärmsten Staaten weiterhin wachsen und der Bedarf nach angemessener Unterstützung ebenso.“
ACT Alliance spricht von einer tiefen Enttäuschung hinsichtlich des auf der COP28 eingerichtete Fond für Schäden und Verluste, der keine weitere Ausstattung erhielt.
„ACT Alliance expresses its profound disappointment with the outcome of COP 29 and the failure to secure even the minimum asks of the poorest and most vulnerable countries. This result is an indication of weak leadership from the COP29 Presidency, which has fallen short of its responsibility to deliver meaningful progress.“
Auch Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK reagiert enttäuscht auf die Ergebnisse der Klimakonferenz.
„Bei den Verhandlungen in Aserbaidschan konnte nur ein Minimalkompromiss ausgehandelt werden, der den gigantischen Bedarfen nicht gerecht wird. Weltweit brauchen Staaten finanzielle Mittel, um Klimaschutz zu betreiben und sich an die Klimakrise anzupassen. Die vulnerabelsten Regionen sind auf Gelder angewiesen, um die Schäden und Verluste einigermaßen zu kompensieren“
„Bis zur nächsten Klimakonferenz sei mehr Ehrgeiz bei der Klimafinanzierung und den nationalen Zielen und Maßnahmen notwendig.“
Misereor Studie: Klimakrise trifft Arme in Städten besonders hart
Die Klimakrise und damit einhergehende Wetterextreme bedrohen arme Stadtbewohner*innen in besonderem Maße. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie zu „klimabedingten Verlusten und Schäden“ von Misereor und dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität (UNU-EHS). Anlässlich des „UN-Tages zur Verringerung des Katastrophenrisikos“ am 13. Oktober fordert Misereor mehr Unterstützung für die Menschen in informellen Siedlungen. Die Studie empfiehlt Maßnahmen zur Vermeidung, Eindämmung und zum Umgang mit Klimaschäden in diesen Stadtvierteln.
Weiterlesen auf www.klima-allianz.de (url-Link)
In der Studie sind 20 Empfehlungen formuliert, um städtisches Leben krisensicher zu gestalten. Zur gemeinsamen Studie von Misereor, UNU-EHS und der Munich Climate Insurance Initiative gelangen Sie hier.