Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl der Arbeitsgemeinschaft der Sozialethikerinnen und Sozialethiker des deutschsprachigen Raumes

Schlimmer geht immer
In ihrem Artikel „Gegen das Zaudern: Plädoyer für eine sozial-ökologische Transformation“ auf katholisch.de argumentiert die Sozialethikerin Anna Maria Riedl, dass der Klimawandel und seine negativen Folgen längst Realität sind. Dennoch scheinen viele politische Parteien davor zurückzuschrecken, die notwendigen tiefgreifenden Veränderungen anzugehen. Stattdessen werden Themen wie Wirtschaft und Migration in den Vordergrund gestellt, während ökologische Fragen vernachlässigt werden.
„Fast scheint es, als trauten sich viele Parteien nicht so ganz ran, an die großen, die umwälzenden Fragen und Aufgaben der sozial-ökologische Transformation. Genau dies wäre aber geboten, um das große Zaudern zu überwinden.“ Anna Maria Riedl
Riedl kritisiert, dass einige Parteien populistische Positionen vertreten, die ökologische Maßnahmen als Projekte „links-grün verseuchter Eliten“ diffamieren und somit die Dringlichkeit des Klimaschutzes untergraben. Sie plädiert für eine echte sozial-ökologische Transformation, die einen umfassenden Wandel in ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Bereichen umfasst, um irreversible Schäden am Erd- und Ökosystem zu vermeiden.
„Unruhig bleiben kann jede:r von uns vor und nach und während der Wahl. Es heißt, sich nicht einlullen zu lassen von scheinbar schönen Versprechungen, sondern zu fragen: Was ist wirklich notwendig, wenn auch unbequem?“ Anna Maria Riedl
Riedl betont, dass es notwendig ist, das „große Zaudern“ zu überwinden und konkrete Handlungspläne für die Gegenwart zu entwickeln, die von Politik, Bürger:innen, Zivilgesellschaft und Unternehmen gemeinsam vorangetrieben werden müssen. Sie ruft dazu auf, „unruhig zu bleiben“ und sich nicht von scheinbar einfachen Lösungen oder populistischen Versprechungen einlullen zu lassen, sondern kritisch zu hinterfragen, was wirklich notwendig ist, auch wenn es unbequem erscheint.
Den Beitrag vom 31.01.25 lesen auf katholisch.de (url-Link)
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