Zukunft braucht Verantwortung und den Mut, Kurs zu halten

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Leserbrief im Soester Anzeiger vom 06.05.25 – die Botschaften des Kirchentags wirken nach

Motto des Ev. Kirchentags 2025

360 Soester Grundschülerinnen und -schüler haben am ‚Soester Ideenwettbewerb – Jugend fürs Klima!‘ teilgenommen. Das ist ein starkes Zeichen: Unsere Jugend denkt nicht nur an morgen – sie handelt heute. Sie bringt Kreativität, Begeisterung und Ernsthaftigkeit in die Diskussion um unsere gemeinsame Zukunft ein. Stadtbaurat Matthias Abel appelliert überzeugend bei der Preisvergabe: „… denn es geht um eure Zukunft und den Erhalt unseres Planeten!“

Solche Projekte sind kein Selbstzweck. Sie stärken uns als Gesellschaft und unsere Demokratie. Sie zeigen, dass Klimaschutz keine abstrakte Debatte ist, sondern ganz konkret vor Ort mit Leben gefüllt wird. Der Beschluss des Stadtrats vor fünf Jahren für ein „Klimaneutrales Soest 2030“ sowie der Masterplan waren hierfür entscheidende Weichenstellungen. Ohne diesen politischen Willen und den Rahmen gäbe es weder diese Wettbewerbe noch Veranstaltungen wie den bevorstehenden Climathon. Im Juni werden über 160 Schüler:innen, unterstützt durch Unternehmen und Kommune, Lösungsvorschläge für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft entwickeln.

Es ist kein Zufall, dass diese Veranstaltung, nach Berlin und Mainz, jetzt in Soest stattfindet. Unsere Stadt lebt vom Miteinander – von der Bereitschaft, Tradition und Fortschritt miteinander zu verbinden. Klimaschutz ist bei uns kein Lippenbekenntnis, sondern eine gemeinschaftliche Aufgabe, die Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Bürgerschaft verbindet.

Deutschland ist nicht zuletzt deshalb eine führende Industrienation, weil es Herausforderungen mutig annimmt und Lösungen beherzt angeht. Der Weg zur Klimaneutralität ist anspruchsvoll, aber machbar. Und vor allem: Er ist notwendig, wenn wir in Zukunft Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität sichern wollen.

Ein Abschwächen vereinbarter Ziele oder ein ängstliches Verzögern wären ein Rückschritt – gerade jetzt, wo wichtige Erfolge sichtbar werden und junge Menschen aktiv mitgestalten wollen. Demokratie und Wandel erfordert Mut, Stärke und Tatkraft. Wer Verantwortung ernst nimmt, steht zu seinen Entscheidungen, auch wenn der Weg mal unbequem wird.

Wer das Ziel der Klimaneutralität 2030 infrage stellt oder auf später verschiebt, sendet falsche Signal – an unsere Jugend, an unsere Unternehmen und an alle, die sich heute schon engagieren. Das gemeinsame Gehen gibt Vertrauen, Orientierung und Hoffnung. Das braucht Soest!

Anmerkung: Der Artikel richtet sich gegen die Versuche der Soester FDP, den Ratsbeschluss von Juni 2020 hinsichtlich „Klimaneutrales Soest 2030“ aufzuweichen und das Klimaziel auf 2045 zu verschieben. Er greift auch das Motto des Ev. Kirchentags auf: „mutig, stark, beherzt“.