Pfarrer Christian Castorff mahnt Christ:innen zum achtsamen Umgang mit der Schöpfung
„Der Himmel geht über allen auf“
So war der Freiluft-Gottesdienst an Christi Himmelfahrt am Ardeyhaus überschrieben. Auch eine Reihe von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus dem Iran, Afghanistan und Syrien fanden den Weg zum Gemeindehaus. Eine Dolmetscherin übersetzte die wesentlichen Inhalte auf ukrainisch.
In seiner Predigt weist Pfarrer Christian Castorff darauf hin, das Himmelfahrt nicht bedeutet, dass der Sohn Gottes nun entschwunden ist und uns zurück lässt, sondern Himmelfahrt stellt einen aktive Verbindung zwischen Himmel und Erde her. Pfarrer Castorff mahnt, Gottes Schöpfung, wieder stärker in den Blick zu nehmen. Die Schöpfungsverantwortung ist ein zentraler Punkt des christlichen Handelns.
Ein Ausflug in die Natur und die Geschichte von den „Bienchen und Blümchen“ zeigt die verhängnisvolle Wirkung des Menschen auf die Natur. Das vom Menschen verursachte Artensterben (weltweit ca. 150 Arten pro Tag) greift auch in das lokale Ökosystem massiv ein. Castorff lädt ein, sich die Ausstellung „Be(e) here“ über das Artensterben von Pflanzen in NRW auf der Wiese zwischen Morgner-Haus und Nikolai-Kapelle anzuschauen. Fehlen wichtige Pflanzen, finden z.B. die spezialisierten Wildbienen keine Nahrung mehr und sterben ebenfalls aus. Wildbienen sind aber mit über 70 % an der Bestäubung von Pflanzen beteiligt.
Die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine sind nicht zuletzt das Ergebnis unseres Hungers an fossilen Energien. Unser Verlangen nach Gas, Öl und Kohle treibt die erbarmungslose Ausbeutung von Mensch und Natur voran, es befeuert Kriege, mahnt Pfarrer Christian Castorff.