CC4F-Newsletter Juli 2024

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Editorial: Missbrauch der Schöpfung

CC4F-Newsletter Juli 2024 Herzlich willkommen zur neusten Ausgabe des CC4F – Newsletters. Wir möchten Sie über Entwicklungen in Bezug auf den sozial-ökologischen Transformationsprozess auch auf regio-lokaler Ebene informieren.

Editorial: Missbrauch der Schöpfung
„Wir sind so weit gereist, um den Mond zu erforschen, und das Wichtigste ist, dass wir die Erde entdeckt haben.“
Dieses Zitat stammt von William Anders, Astronaut der Apollo-8-Mission. Als Anders 1968 seine Kamera auf den Mond richtete, entdeckte er nicht nur den Himmelskörper, sondern erblickte auch die Erde, strahlend blau und fragil schwebend im unendlichen Schwarz des Weltraums. Das Bild, bekannt als „Earthrise“, wurde zu einem Symbol für die Zerbrechlichkeit unseres Planeten und unserer Verantwortung, ihn zu schützen.

Ausbeutung der Schöpfung  
Das Überschreiten der planetaren Grenzen erhöht das Risiko großräumiger und irreversibler Umweltveränderungen und gefährdet die Stabilität des Planeten, was eine nachhaltige Entwicklung unmöglich macht. Wissenschaftliche Untersuchungen haben Ende 2023 gezeigt, dass sechs der neun planetaren Grenzen, darunter Klimawandel und biogeochemische Kreisläufe, bereits überschritten wurden. Diese Entwicklungen gefährden nicht nur die ökologischen Grundlagen, wie sauberes Wasser und fruchtbare Böden, sondern führen auch zu mehr globalen Ungerechtigkeiten.

Christliche Perspektiven und Verantwortung
Aus christlicher Sicht stellt der Missbrauch der Schöpfung einen tiefgreifenden ethischen Verstoß dar. Die Bibel fordert uns in Genesis 2,15 auf, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Diese Verantwortung ist zentral für den christlichen Glauben. Papst Franziskus hebt in seiner Enzyklika „Laudato si’“ hervor, dass der Mensch eine Verantwortung gegenüber der Schöpfung und den kommenden Generationen trägt. Die Ausbeutung der Natur ohne Rücksicht auf die Konsequenzen widerspricht dem Gebot der Nächstenliebe und der Gerechtigkeit.

Gemeinsam für die Schöpfung!
Unsere Erde zu schützen ist nicht nur eine Frage des Überlebens, sondern auch eine Frage der Ethik und des Glaubens. Die christlichen Prinzipien der Nächstenliebe und Gerechtigkeit fordern uns auf, die planetaren Grenzen zu respektieren und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Es liegt in unserer Hand, die Schöpfung zu bewahren und eine gerechte Zukunft für alle zu schaffen. Handeln wir dafür jetzt und ändern den Kurs, bevor es zu spät ist!  
Den vollständigen Kommentar lesen Sie hier
Vertiefende Infos
Schöpfungsverantwortung statt Welterschöpfung
Am 1. August 2024 ist der diesjährige Erdüberlastungstag – der auch „Welterschöpfungstag“ genannt wird. An diesem Tag sind weltweit die Ressourcen aufgebraucht, die für eine verträgliche nachhaltige Nutzung unserer Erde eigentlich für das ganze Jahr reichen müssten.   Weitere Details gibt es hier
Missbrauch der Schöpfung
Wir müssen den Blick weiten. Es geht um viel mehr, als nur um eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Es geht um einen tiefgreifenden, sozial-ökologischen Wandel, um unseren Planeten lebenswert zu erhalten. „Wir haben die ‚Wegwerfkultur‘ eingeführt, die sogar gefördert wird.“ „Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg.“ „Diese Wirtschaft tötet“ [EVANGELII GAUDIUM, Papst Franziskus, 2013]3) „Die Ressourcen der Erde werden auch geplündert durch ein Verständnis der Wirtschaft und der kommerziellen und produktiven Tätigkeit, das ausschließlich das unmittelbare Ergebnis im Auge hat.“ „Unseretwegen können bereits Tausende Arten nicht mehr mit ihrer Existenz Gott verherrlichen, noch uns ihre Botschaft vermitteln. Dazu haben wir kein Recht.“ [Enzyklika LAUDATO SI’, Papst Franziskus, 2015]   Weitere Details gibt es hier
Rückblick
Demokratie und Schöpfungsverantwortung stärken
Als christliche und zivilgesellschaftliche Akteure wollen wir die demokratischen Kräfte stärken und die eingeleitete Transformation der Gesellschaft stützen.   Hierbei haben wir die Jugend besonders im Blick und wollen die Jungwähler (ab 16 Jahre) für das gemeinsame Handeln auf europäischer Ebene interessieren.   Als zertifierte Klimabotschafter haben wir im dritten Quartal an Schulen En-ROADS Klimakonferenz und Workshops durchgeführt. Weitere Details gibt es hier
Katholik*innentag 2024 in Erfurt
500 Veranstaltungen an fünf Tagen wollen dazu ermutigen nach Wegen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu suchen. Gerade vor dem Hintergrund neuer Kriege, von Klimawandel und Artensterben, sozialen Spaltungen und Krisen in Politik und Kirche. Dabei wird der Katholikentag ein deutliches Zeichen für die Demokratie setzen. Durch sachliche Debatten und Begegnungen auf Augenhöhe, aber auch mit klaren Positionen für Rechtsstaatlichkeit, für Menschlichkeit und Solidarität.   Wir als CC4F Deutschland waren mit einem Infostand vertreten und haben Workshops, Gottesdienst und Kurzpräsentationen angeboten. Weitere Infos gibt es hier
BNE-Fachtagungen und Podiumsdiskussionen In den leztzten Monaten waren wir auf mehrere Bildungsveranstaltungen aktiv vertreten. Hierbei haben wir in Vorträgen oder im Podium die Bedeutung der Schöpfungsverantwortung vermitteln können. Weitere Details unter BNE-Fachtagung „Natürlich nachhaltig“ oder Podiumsdiskussion in Korbach
Ausblick
Schöpfungszeit 2024   Hoffnung auf ein gutes Leben für alle
Gemeinsam wirksam werden!
vom 31.08. bis 06.10.24 – wir sind dabei!   Weitere Details finden Sie hier