Diakonie-Konzept für ein sozial-ökologisches Existenzminimum

Herausforderungen und Lösungsansätze

Klimawandel als sozialpolitische Heraus
forderung und Aufgabe

Die Umsetzung der Klimaziele duldet keinen Aufschub, denn der Klimawandel bedroht unsere LebensgrundlagenDarum müssen ökologische Lebensweisen für alle Menschen möglich und bezahlbar sein. Der Grad, zu welchem Menschen an der ökologischen Transformation partizipieren, diese aktiv mitgestalten oder sich zumindest vor den Folgen des Klimawandels schützen können, hängt von vielen Faktoren ab. Insbesondere Menschen, die staatliche Leistungen zur Sicherung des Existenzminimums erhalten, sind mit strukturellen Hindernissen und Barrieren bei der Teilhabe konfrontiert. Dadurch werden sowohl individuelle Schutzmaßnahmen bzw. Anpassungen an die veränderten Umweltbedingungen als auch ein verantwortungsbewusstes Verhalten in der sozial-ökologischen Transformation erschwert oder gar unmöglich gemacht.

Hohe Investitionsbedarfe lassen weiteres Konsumwachstum in den nächsten Jahren unwahrscheinlich erscheinen. Verteilungsfragen gewinnen damit noch mehr an Bedeutung

Dr. Irene Becker und Dr. Benjamin Held haben in dem Gutachten „Sozial-ökologisches Existenzminimum – Herausforderungen und Lösungsansätze für die Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums in Zeiten der Transformation“ für die Diakonie Deutschland systematisch die wesentlichen Barrieren für den Niedrigeinkommensbereich aufgearbeitet und Lösungsansätze erarbeitet, wie das Ziel der Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums in der Transformation erreicht werden kann. 

Fünf Lösungsansätze zur Sicherstellung
des sozial-ökologischen Existenzminimums

  • LA1: STÄRKUNG UNTERER EINKOMMEN
  • LA2: REFORM DER SOZIALEN MINDESTSICHERUNG
  • LA3: AUSBAU DER ÖFFENTLICHEN INFRASTRUKTUR / DASEINSVORSORGE
  • LA4: SOZIALE AUSRICHTUNG VON FÖRDERPROGRAMMEN / SUBVENTIONEN
  • LA5: VERTEILUNGS- UND SUFFIZIENZPOLITIK

Die Meldung vom 11.02.25 lesen auf www.diakonie.de (url-Link)

  • Znetrale Ergebnisse des Gutachten „Sozial-ökologischen Existenzminimum“ (pdf)
  • Ausführliches Gutachten „Sozial-ökologischen Existenzminimum“ (pdf)

Herausgeberin:
Diakonie Deutschland Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

Sozialer Ausgleich durch Sozialstaat und Steuersystem wird schwächer – für 60 Prozent der Erwerbspersonen passiert zu wenig

Deutschland hat bei der Bekämpfung von Einkommensungleichheit und Armut nachgelassen. Zwar wirken sowohl das Steuersystem als auch der Sozialstaat in Richtung sozialer Ausgleich, doch im Zeitverlauf weniger stark als in früheren Jahren. Dabei ist der Wunsch nach staatlicher Umverteilung in der Bevölkerung weit verbreitet: Rund 60 Prozent der Erwerbspersonen finden, dass der Staat zu wenig gegen soziale Ungleichheit tut, nur rund 15 Prozent sehen das dezidiert anders. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. 

Weiterlesen auf www.wsi.de (url-Link)

Eine sozial gerechte und
klimaneutrale Zukunft sichern
11 Thesen für eine Klimasozialpolitik

Die Transformation unseres Lebens und Wirtschaftens zur Klimaneutralität geht in eine neue Phase. Bisher hat sich die Klimapolitik in Deutschland vor allem auf den Energiesektor und die Industrie konzentriert. Mit beachtlichen Erfolgen: Die Emissionen wurden verringert, die erneuerbaren Energien lieferten im Jahr 2023 erstmals mehr als die Hälfte des Stroms. Während die Konsequenzen dieser Energiewende für die Beschäftigten der Branche groß waren, spürten die Bürgerinnen und Bürger davon wenig. Der Strom kam nach wie vor aus der Steckdose.
Doch das ändert sich. Alle Sektoren müssen dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2045 auf null zu senken. Der notwendige Umbau bei Gebäuden und der Umstieg im Verkehr betrifft die privaten Haushalte direkt, ebenso die Veränderungen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Soziales. Es geht nicht mehr nur um ein paar tausend Unternehmen, die dem europäischen Emissionshande.

Download der Studie auf zukunft-klimasozial.de (pdf)