Entwurf des Berichts von mehr als 700 Fachleute, Endfassung für Feb. 2022 erwartet
Für den Fall, dass es nicht gelingt, die Erderwärmung einzudämmen sieht der Weltklimarat die Menschheit in Gefahr. Ein Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens hätte irreversiblen Auswirkungen auf Menschen und ökologische Systeme. Wasser- und Lebensmittelknappheit und Krankheiten als Folgen der Erderwärmung und dem damit verbunden Zusammenbruch ganzer Ökosysteme könnten immer schneller zunehmen.
Die Erde hat sich seit dem vorindustriellen Zeitalter bereits um 1,1 Grad erwärmt. Derzeit steuert die Erde aber sogar auf eine Erwärmung um rund drei Grad zu. Küstenstädte sind durch die Klimakrise besonders gefährdet, weil sie zunehmend durch Stürmen und steigender Meeresspiegel gefährdet sind. Die Zahl der Menschen, die durch hohe Temperaturen oder durch Mücken übertragenen Krankheiten sterben, wird weiter ansteigen.
Deshalb ist es nötig, dass einzelne Bürger, Gemeinden, Unternehmen und Regierungen nun einem Konzept der „Klimagerechtigkeit“ folgten, so die IPPC-Autoren. „Wir müssen unsere Lebensweise und unseren Konsum neu definieren.“.
Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde 1988 von der UN-Umweltorganisation (Unep) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet. Seine Aufgabe ist, die Politik neutral über wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimaveränderung und über mögliche Gegenmaßnahmen zu informieren. Dem IPCC gehören 195 Staaten an. Die Endfassung des Berichts, an dem mehr als 700 Fachleute mitarbeiten, soll nicht vor Februar veröffentlicht werden. Zuvor findet bereits im Oktober der UN-Biodiversitätsgipfel und im November die UN-Klimakonferenz statt.
1,5 °C GLOBALE ERWÄRMUNG – Ein IPCC-Sonderbericht über die Folgen einer globalen Erwärmung – Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, IPCC, 2018; Download (pdf, 2,1 MB)