Donnerstag, 22. September 2022, Soester Anzeiger / Soest
Soester Klimagruppen haben sich in einem Appell an die Fraktionen im Rat der Stadt Soest gewandt. BUND Soest-Welver, Christians4future Soest, Fridays for future Soest, Klimanotstand Soest, So Lebenswert, Umschalten e.V., die Ortsgruppe Soest des Verkehrsclub Deutschland und Extinction Rebellion Soest erinnert die Politiker: „Es ist Klimanotstand.“ Die Menschen seien dem Klima und der Erde herzlich egal, schreiben die Verfasser, umgekehrt gelte das nicht.
Mit Blick auf die Bördestadt fragen die Klimaaktivisten: „Projekte für eine hitzeangepasste Stadtentwicklung mit viel kühlenden Wasserflächen und Stadtgrün werden umfassend vom Bund finanziert. Für unsere Stadt passende Lösungen sind konzipiert. Wird Soest diese Chance jetzt umfassend nutzen?“ In ihrem Appell fordern die Gruppen „mehr Windkraft und mehr Solar und dazu zunehmend effizientere Speicherlösungen. […]“ Sie bringen Bürgerwind- und Bürgersolarparks ins Spiel: „Erneuerbare Energie gehört uns allen, nicht den Großkonzernen. Das geht auch in Soest. Die Stadtwerke müssen das jetzt wollen und anbieten.“
Auch den Zeitpunkt ihres Appells begründen die Gruppen: Die Gesamtlage sei ihnen bewusst, „Die stete Verschlimmerung der Klimakrise macht es dennoch erforderlich auf die Notwendigkeit umfangreicherer und dringenderer Maßnahmen zum Klimaschutz jetzt hinzuweisen.“
Eine Wohnung kann purer Luxus sein
Beim Aktionstag der Perthes-Stiftung in der Kirche Alt St. Thomae hat er seine Lebensgeschichte aufgeschrieben und mit „Fußabdrücken“ wichtige Stationen anschaulich dargestellt. Zu sehen waren sie am Mittwoch bei einer von vielen Stationen, die Heike Krier und ein Team von Mitarbeitern in der Kirche aufgebaut hatten.
Wie groß genau die Zahl von Menschen ohne ein Dach über dem Kopf jetzt schon ist, lässt eine Zahl zumindest erahnen: Bei der Sozialberatungsstelle in Soest sind 129 Menschen mit ihrer postalischen Adresse gemeldet – eine andere haben sie nicht.
„Die Dunkelziffer dürfte aber groß sein“, ist Heike Krier sicher. Zu groß sei die Scham vieler Betroffener, sich zu melden – viele würden improvisieren und vorübergehend bei Freunden oder Angehörigen unterkommen.
Weitere Informationen unter Soester Anzeiger vom 15.09.22 (url-Link)