„MIT VOLLDAMPF IN DIE KATASTROPHE?“

Karikaturenausstellung ab dem 13. August 2023 in Unna, Holzwicke und Fröndenberg

CC4F-Stand Katharinenkirche, Unna

Eröffnung am Sonntag, 13.08. um 11:15 Uhr in St. Josef

Die Frage nach der Bedeutung der Schöpfung und unserer Verantwortung für sie hat das Hilfswerk Renovabis europäischen Künstlerinnen und Künstlern aus Ost und West gestellt. Wie sehen sie die Situation in ihrem Land? Herausgekommen ist die bunte und vielfältige Antwort „Mit Volldampf in die Katastrophe?“ Die Zeichnungen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Prägungen sind und wie verschieden ihre Wahrnehmungen und Ausdrucksformen. Dennoch eint alle die Sorge um das „gemeinsame Haus“, wie Papst Franziskus die Erde in seiner Enzyklika „Laudato sí“ nennt. So möchte diese Ausstellung dazu einladen, das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und besonders die Sicht unserer östlichen Nachbarn dazu neu wahrzunehmen.

aktuelle Infos unter PR Unna-Fröndenberg-Holzwickede

Insgesamt umfasst die Ausstellung 77 Karikaturen. Auf humorvolle Art und Weise wird sich so dem oft schwermütigen Thema gestellt. Die Bilder werden über den gesamten Pastoralen Raum verteilt ausgestellt.

Ausstellungsorte sind die Katharinenkirche in Unna, die Liebfrauenkirche in Holzwickede und die St.-Josef-Kirche in Fröndenberg.

Die Ausstellungseröffnungen finden am Sonntag, den 13.08. parallel in den jeweiligen Kirchen während der Gottesdienste statt. St. Katharina um 11:00 Uhr, Liebfrauen um 11:00 Uhr und St. Josef um 11:15 Uhr.

Anschließend gibt es die Möglichkeit, bei Getränken und Snacks in den Austausch zu kommen.

Besondere Highlights bieten drei Vorträge mit anschließender Diskussionsmöglichkeit.

Vortrag und Diskussion mit Dr. Franz-Josef Klausdeinken am Dienstag, 15.08. um 19:30 Uhr in der Fahrradkirche St. Josef (Graf-Adolf-Str. 64, Fröndenberg-Westick)

Kann Kirche nachhaltig? Finde deinen Hebel für Veränderung! – Mit Schöpfungsverantwortung & Sozialraumorientierung Hoffnung geben

Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Drei Fragen von Kant, die auch die Menschen aktuell bewegen. Wie klimagerecht ist klimaneutral? Mit welchen gesellschaftsrelevanten Botschaften können wir uns als Kirche einbringen? Mit welchen Visionen bewegen wir Menschen?

Diesen und weiteren Fragen stellt sich Dr. Franz-Josef Klausdeinken aus Soest. Er spricht aus Erfahrung, denn Soest möchte bis 2030 klimaneutral werden. Er engagiert sich als Christians4Future für eine ökologische und soziale Transformation und ist Sympathisant der Laudato Si. 2022 wurden die CC4F Soest mit dem westfälischen Schöpfungspreis ausgezeichnet (www.cc4f-soest.org)

Herausforderungen und Lösungswege zur sozial-ökologischen Transformation

Vortrag und Diskussion mit Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW

Donnerstag, 07.09. um 19:30 Uhr in der Liebfrauenkirche, Hauptstr. 51, Holzwickede:

Mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, der Agenda 2030 ist 2015 ein Orientierungsrahmen verabschiedet worden, der für Bund, Länder und Kommunen handlungsleistend ist. „Wir treten und in die Dekade des Handels ein“, so betonte noch zuletzt Antonio Gutierrez als UN-Generalsekretär die Handlungsdruck für die Weltgemeinschaft. In seinem Vortrag geht Dr. Klaus Reuter auf die Herausforderungen und Ziele einer Nachhaltigen Entwicklung ein, die er anhand von Beispielen aus internationalen und nationalen Projekten vorstellt. Wie kann unsere Vision eines Buen Vivier, dem schönen Leben, unter Einhaltung der globalen Belastungsgrenzen und einem Leben in Würde für alle Menschen aussehen. Weiterhin geht er darauf ein, welche Strategien wir auf den unterschiedlichen Ebenen benötigen und wieviel Ordnungsrahmen notwendig ist, um eine sozial-ökologische Transformation zu beschleunigen.

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Jürgen Manemann am Donnerstag, 21.09. um 19:30 Uhr in der Katharinenkirche, Katharinenplatz, Unna:

Revolutionäres Christentum. Ein kritischer Appell im Horizont der ökologischen und klimatischen Krise

Wo sind die Christ*innen? Die ökologische und die klimatische Krise schreiten weiter voran, und in den Kirchen hierzulande passiert nicht wirklich etwas. Zwar wird die „Bewahrung der Schöpfung“ gepredigt, aber es fehlt an einem kreatürlichen Verantwortungsempfinden, an Schöpfungscompassion. Angesichts des Zustandes der Welt, der eine Verachtung Gottes ist, plädiert Jürgen Manemann für ein revolutionäres Christentum.

Prof Dr. Jürgen Manemann ist Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind Umweltphilosophie und neue Demokratietheorien. Letzte Veröffentlichungen: „Emotion und Demokratie. Was ein demokratisches Wir von einem identitären Wir unterscheidet“ (Bielefeld 2019), „Revolutionäres Christentum. Ein Plädoyer“ (Bielefeld 2021) und „Rettende Umweltphilosophie. Von der Notwendigkeit einer aktivistischen Philosophie“ (Bielefeld 2023).

Vertiefende Informationen unter Wo bleibt die Revolution des Christentums

Impressionen

Vortrag und Diskussion mit Dr. Thomas Henningsen wird auf das 4. Quartal verschoben:

„Unsere (Um-) Welt zwischen Faszination und Zerstörung – eine globale Bestandsaufnahme“

2022 war wieder ein Jahr der Extreme – grausame kriegerischen Auseinandersetzungen, zunehmende Armut, Hungersnöte, Artensterben, Umweltverbrechen……machen deutlich, wie fragil und voller Leid sich unser Zusammenleben immer wieder entwickelt – gerade auch durch die dramatischen Umwelt- und Klimafolgen. „Diese Entwicklung bedroht inzwischen die Lebensgrundlagen der GESAMTEN Menschheit, da wir auf eine regelrechte HEISSZEIT zusteuern – mit inzwischen leider sehr vorhersehbaren Konsequenzen“ so Dr. Thomas Henningsen. Der langjähriger Experte auf dem Gebiet globaler Umweltentwicklungen zeigt in seiner wissenschaftlich fundierten und durch neuste Daten und Fakten hochaktuellen Präsentation, mit der er uns (auch bildstark) an seinen umfänglichen persönlichen Erfahrungsberichten aus vielen Teilen der Welt teilhaben lässt,

  • wie der jetzige Zustand der großen Umweltprobleme einzuschätzen ist
  • wie sich die Arten- und Klimakrise auf unsere Wälder, Meere, Artenvielfalt und damit auf unser Zusammenleben und auch unsere Wirtschaft auswirkt
  • aber auch welche vielversprechenden Lösungsansätze schon vorhanden sind und damit Hoffnung geben
  • und warum gerade das Handeln der jetzigen Generation und damit die nächsten Jahre so entscheidend sind, um die sonst kaum noch aufhaltbaren Auswirkungen doch noch zu verhindert bzw. einzudämmen

Dabei stellt sich uns allen immer wieder die Frage: welchen Beitrag muss die Politik, aber besonders die Wirtschaft, Firmen, Betriebe und Institutionen, aber auch ich persönlich (mehr) leisten, um die natürlichen Lebensgrundlagen jetziger und zukünftiger Generationen zu sichern?

Dr. Thomas Henningsen ist Leiter der Handwerksgruppe HPM,  Mitbegründer und Geschäftsführer von ORCA – Organisation for Rapid Climate Action. Der studierte Zoologe und Meeresbiologe war weltweit für Forschungen zum Klimaschutz unterwegs. Seit 1991 entwickelte, koordinierte und leitete Thomas Henningsen hauptberuflich für Greenpeace nationale, internationale und globale Kampagnen und Projekte. Von 2017 bis 2019 verantwortete er als Geschäftsführer das Programm von Greenpeace in Russland.