ein Kommentar von FJ Klausdeinken
Trotz Wohnungsnot stehen laut Statistikamt in Deutschland fast zwei Millionen Wohnungen leer. Über die Hälfte dieser leerstehenden Immobilien (55 Prozent) wurde seit mehr als einem Jahr nicht mehr bewohnt.
In der heutigen Zeit, in der fast zwei Millionen Wohnungen leer stehen und die Mieten in die Höhe schießen, wird das Recht auf angemessenes Wohnen immer dringlicher. Als Christen müssen wir uns daran erinnern, dass das Wohnrecht ein fundamentales Menschenrecht ist, das jedem zusteht, unabhängig von sozialem oder wirtschaftlichem Status. Dies ist eine ethische Verpflichtung, die in der biblischen Botschaft der Nächstenliebe und Gerechtigkeit tief verwurzelt ist.
Gottes Haus hat viele Wohnungen
Jesus selbst betonte die Bedeutung der Fürsorge für die Bedürftigen und Ausgegrenzten. Im Matthäusevangelium (25,40) sagt er: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Diese Worte ermahnen uns, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch ein würdiges Leben führen kann, zu dem auch ein sicheres und bezahlbares Zuhause gehört.
Dass der soziale Wohnungsbau stockt und die Mieten explodieren, während gleichzeitig viele Wohnungen leer stehen, ist ein klares Zeichen für die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Immobilienpolitik. Es ist ethisch nicht vertretbar, dass Wohnraum als bloßes Spekulationsobjekt betrachtet wird. Stattdessen müssen wir Immobilienkonzepte neu denken, um sicherzustellen, dass Wohnungen für alle Menschen erschwinglich sind, insbesondere für die Bedürftigsten in unserer Gesellschaft.
ökologische Aspekte des Wohnens nicht außer Acht gelassen
Auch ökologische Aspekte des Wohnens dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sind ebenfalls biblische Prinzipien. Der Schutz der Schöpfung und der Erhalt einer lebenswerten Umwelt für zukünftige Generationen sind wesentliche Aufgaben, die mit dem Wohnungsbau in Einklang gebracht werden müssen.
Eigentum verpflichtet
Die Kirchen stehen hier in besonderer Verantwortung. Sie verfügen oft über umfangreiche Immobilien und Ressourcen, die gezielt eingesetzt werden können, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies erfordert Mut zur Umsetzung und eine klare Ausrichtung an den christlichen Werten der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Wohneigentum darf kein Privileg für die Vermögenden bleiben. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass jeder Mensch das Recht auf ein angemessenes Zuhause hat. Dies zu gewährleisten, erfordert entschlossenes Handeln von Politik, Gesellschaft und Kirche. Nur so können wir dem Ideal einer gerechten und menschenwürdigen Gesellschaft näherkommen, in der das Wohnrecht tatsächlich als Menschenrecht anerkannt und umgesetzt wird.
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Bezahlbar wohnen
Anstöße der Evangelischen Kirche in Deutschland zur gerechten Gestaltung des Wohnungsmarktes im Spannungsfeld sozialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung
Sicheres Wohnen ist ein existenzielles Bedürfnis. Dennoch wird es vor allem in Großstädten für viele Menschen immer schwerer, bezahlbaren und angemessenen Wohnraum zu finden. Der EKD-Text beleuchtet dieses Problem aus theologisch-ethischer Perspektive. Er informiert grundlegend über die Ursachen und Hintergründe und gibt Anregungen zur Entwicklung eines gerechten, solidarischen und nachhaltigen Wohnungsmarktes. Ziel ist es, das Wohnen auch für bedürftige Menschen bezahlbar zu machen, selbst wenn der Wohnungsmarkt in die andere Richtung tendiert. Dabei, so betont der Text, dürfen allerdings auch die ökologischen Aspekte des Wohnens nicht aus dem Blick geraten.
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Mehr günstiger Wohnraum ist dringlich – und Kirchen müssen dabei helfen
In Deutschland fehlen Hunderttausende von Wohnungen. Die Mieten explodieren. Das ist ein hausgemachter Skandal, meint Johannes Bernard, sieht die Kirchen in der Pflicht – und mit guten Beispielen vorangehen.
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Wenn aus dem Gotteshaus eine Wohnung wird
Austritte und schrumpfende Gemeinden führen dazu, dass manche Sakralbauten in Deutschland aufgegeben werden. Trotz der Wohnungsnot in vielen Städten werden dennoch bislang nur wenige Kirchen zu Wohnzwecken umfunktioniert.
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Wenn Wohnen immer teurer wird
Wie der Katholische Verein für soziale Dienste (SKM) Menschen in der Wohnungsnot unterstützt und warum bezahlbarer Wohnraum eine Frage sozialer Gerechtigkeit ist, die alle angeht
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Wie man mit leeren Kirchen das Wohnungsproblem lösen könnte
Die Wohnungsnot in Innenstädten ist groß. Immobilienmakler Max Karänke hat sich am Beispiel Köln gefragt: Wie viele Wohnungen könnten durch den Umbau oder Abriss von leeren Gotteshäusern entstehen?
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Caritas: Auch Kirche muss preisgünstigen Wohnraum schaffen
Die katholische Caritas nimmt beim Kampf gegen Wohnungsnot auch die eigenen Dienste und die Kirche in die Pflicht. Die Kirche müsse ebenso wie die öffentliche Hand günstiges Bauland zur Verfügung stellen, erklärte der katholische Wohlfahrtsverband. Darüber hinaus müssten Kirche und Caritas neuen preisgünstigen Wohnraum schaffen.
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Gottes Haus hat viele Wohnungen
Die Kirchen kritisieren Immobilienspekulation und hohe Mieten, sie sehen sich als Anwälte sozial benachteiligter Menschen. Bei den vielen Immobilien, die in kirchlichem Besitz sind, zeigt sich aber, dass auch die Kirchen nicht immun sind gegen das branchenübliche Profitdenken.
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Die Ergebnisse des Zensus 2022 sind veröffentlicht
Für den Zensus 2022 wurden zwischen Mai 2022 und Januar 2023 rund 10,3 Millionen Bürger befragt.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse hat am 25. Juni 2024 mit einer Pressekonferenz der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, vertreten durch das Statistische Bundesamt, das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und das Bayerische Landesamt für Statistik, begonnen.
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Gebäude- und Wohnungen (url-Link)
Fast zwei Millionen Wohnungen stehen leer
Trotz der hohen Wohnraumnachfrage stehen in Deutschland viele Wohnungen leer. Nach Erhebungen des Zensus waren es zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 1,9 Millionen Wohnungen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht genutzt wurden. Das entspricht einer Leerstandsquote von 4,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
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