Studie der Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik (Sep. 2024)
Die Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik der Deutschen Bischofskonferenz hat heute (11. September 2024) in München ihre Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“ vorgestellt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Kirche und Kultur diskutiert.
Der Expertentext unterstreicht die Bedeutung einer gemeinwohlorientierten Landnutzungswende. Die Sachverständigen erläutern, wie ein verengtes Verständnis von Effizienz zu einer problematischen Förderpolitik beigetragen habe, die teuer, sozial unausgewogen und nicht zukunftsfähig sei. Erforderlich sei eine konsens- und lösungsorientierte Zusammenarbeit von Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft, um die lebensnotwendige Fruchtbarkeit und Funktionsfähigkeit von Böden zu erhalten und zu steigern.
„Das Land und der Boden müssen die angemessene Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichern, sie müssen in weit stärkerem Ausmaß als bisher Kohlenstoff speichern und so zum Klimaschutz beitragen – und sie müssen die derzeit massiv rückläufige Biodiversität erhalten“, erläuterte der Vorsitzende der Sachverständigengruppe Wirtschaft und Sozialethik und Präsident der Hochschule für Philosophie München, Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher.
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Die Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“, Weltkirche / Broschüre 23, 2024 als Download
Nur Ökolandbau im Weinberg des Herrn? – Kirche verärgert Bauern
Eine Studie der Deutschen Bischofskonferenz zu Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität verärgert viele Bauern. Zu Erntedank haben deshalb Bäuerinnen mancherorts entschieden, nicht mehr mitzumachen bei der Gestaltung der Altäre.
Verhältnismäßig starkes kirchliches Engagement der Landbevölkerung
Gerade in ländlichen Gegenden engagieren sich viele Landwirtsfamilien in der Kirche, sind im Kirchengemeinderat, helfen mit bei der Fronleichnamsprozession oder eben bei der Gestaltung von Erntedankaltären. Etwa 5.000 Familien sind in der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) organisiert, sagt der Vorsitzende Andreas Felsl. Aus dem Raum Augsburg habe er viele Zuschriften bekommen, dabei stehe in der Studie „eigentlich nichts Neues.“
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