Erstes Sonntagsgebet als Appell an die „Großen der Welt“

Papst Leo XIV., der am 8. Mai 2025 gewählt wurde, hat bereits in seinen ersten öffentlichen Auftritten ein klares Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit gesetzt. Seine ersten Worte als Papst lauteten: „Der Friede sei mit euch allen!“ Diese Worte spiegeln sein tiefes Anliegen wider, als Brückenbauer und Friedensstifter zu wirken.
In seinem ersten Sonntagsgebet am 11. Mai 2025 appellierte Papst Leo XIV. eindringlich an die Weltgemeinschaft, alle Kriege zu beenden. Vor mehr als 100.000 Gläubigen auf dem Petersplatz rief er:
Angesichts des aktuellen dramatischen Szenarios eines stückweisen Dritten Weltkriegs, wie es Papst Franziskus wiederholt festgestellt hat, wende ich mich an die Großen dieser Welt und wiederhole diesen weiterhin aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!
Er forderte insbesondere einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine und im Gazastreifen sowie die Freilassung von Geiseln und die Bereitstellung humanitärer Hilfe.
Ich trage in meinem Herzen die Leiden des geliebten ukrainischen Volkes. … Es muss schnellstmöglich zu einem echten, gerechten und dauerhaften Frieden zu kommen.
Was im Gazastreifen geschieht, schmerzt mich zutiefst. … Ich rufe dazu auf, dass die Kämpfe sofort eingestellt werden, dass die erschöpfte Zivilbevölkerung humanitäre Hilfe bekommt und dass die Geiseln freigelassen werden.
Die Wahl des Namens Leo XIV. ist kein Zufall. Sie verweist auf Papst Leo XIII., der sich im 19. Jahrhundert für soziale Gerechtigkeit einsetzte. Papst Leo XIV. möchte diese Tradition fortführen und die Kirche als moralische Instanz in gesellschaftlichen und politischen Fragen positionieren.
Die aktive Einmischung der Kirche in politische Angelegenheiten ist von großer Bedeutung. Sie bietet moralische Orientierung, setzt sich für die Schwächsten ein und fördert den Frieden durch Gerechtigkeit. In einer Zeit globaler Krisen ist die prophetische Stimme der Kirche unerlässlich, um ethische Prinzipien in den Mittelpunkt des politischen Handelns zu stellen.
Papst Leo XIV. hat mit seinen ersten Worten und Taten gezeigt, dass er bereit ist, diese Rolle zu übernehmen und die Kirche als aktive Kraft für Frieden und Gerechtigkeit zu führen.