

Am Dienstag, den 23. September, lud die Rittersche Buchhandlung gemeinsam mit den Christians4Future im Rahmen der Schöpfungszeit 2025 zu einer besonderen Lesung nach Soest ein. Unter dem Titel „Verbunden mit der Erde“ wurden literarische Werke vorgestellt, die sich alle auf unterschiedliche Weise mit der Frage beschäftigen, wie wir als Menschen mit unserer Mitwelt, mit Natur und Klima, aber auch mit unseren eigenen inneren Lebenswelten verbunden sind.
Die musikalische Begleitung übernahm die Geigerin Ina Esser, die mit Werke verschiedener Komponisten zwischen den einzelnen Beiträgen für eine Atmosphäre sorgte, die das Publikum noch tiefer in die Texte hineinführte. Ihre Musik ließ Raum für Resonanz – für das, was nachhallte, wenn Worte und Geschichten in der Stille nachwirkten.
Die vorgestellten Bücher waren so vielfältig wie die Stimmen, die sie tragen: Von Annette Strohmeyers „Die Frau und der Fjord“, in dem eine Geologin am Rand der Welt den Verlust und die ökologische Frage zugleich reflektiert, über Kristine Bilkaus „Halbinsel“, das Generationenkonflikte und die Sehnsucht nach Sinn thematisiert, bis hin zu Luisa Neubauers dringendem Plädoyer „Was wäre, wenn wir mutig sind?“. Ergänzt wurde die Auswahl durch literarische und poetische Stimmen wie die von Rachel Kushner, Natasa Kramberger oder Hélène Laurain, die alle auf ihre Weise davon erzählen, wie eng unser Leben mit dem Schicksal der Erde verwoben ist. Klassiker wie Peter Wohllebens „Buchenleben“ oder die Appelle des Dalai Lama erinnerten daran, dass Literatur auch Mahnung und Ermutigung sein kann.
Was all diese Werke verbindet, ist der zentrale Gedanke des Abends: Wir Menschen sind nicht getrennt von der Erde, sondern Teil eines lebendigen Geflechts. In Geschichten über Fjorde, Wälder, Tiere, Küsten und auch in den Visionen junger Autorinnen und Aktivistinnen spiegelte sich die gemeinsame Suche nach Hoffnung, Verantwortung und einem Leben, das die Zukunft nicht zerstört.
Besonders bemerkenswert war, dass eine Reihe von jungen Menschen den Weg in die Buchhandlung fand. Sie hörten aufmerksam zu, stellten Fragen und trugen damit dazu bei, dass die Diskussionen nach der Lesung lebendig wurden. Viele der Anwesenden zeigten sich am Ende tief bewegt – von der Dringlichkeit der Texte, von den persönlichen Geschichten, aber auch von der Schönheit der Sprache und der leisen, eindringlichen Töne der Geige.
So wurde der Abend in der Ritterschen Buchhandlung mehr als nur eine literarische Veranstaltung: Er wurde zu einem Ort der Begegnung, der Ermutigung und des gemeinsamen Nachdenkens darüber, was es heute heißt, „verbunden mit der Erde“ zu sein.
Die Bücher sind bis Ende der Woche ausgestellt.