Düstere Bilanz: zehn Jahre Agenda 2030

Nachhaltigkeitsziele auf dem Prüfstand

Countdown läuft: EU muss bei Klimazielen liefern

Vor zehn Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen (UN) die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Sie sollten den Weg weisen, um unter anderem Hunger zu beenden, Armut zu überwinden und den Klimawandel zu bremsen – doch die Welt ist weit davon entfernt. Anlässlich der UN-Generaldebatte in New York (22. – 25. September) mahnt Misereor: Um die Ziele bis 2030 noch zu erreichen, muss die EU einen wichtigen Schritt gehen – indem sie ambitionierte nationale Klimabeiträge (NDC) vorlegt.

„Die SDGs sind kein ‚Nice to have‘, sondern überlebenswichtig – für die Menschen und für unseren Planeten“, betont Kathrin Schroeder, Leiterin der Abteilung Politik und Globale Zukunftsfragen bei Misereor. „Trotz einzelner Fortschritte wissen wir seit Jahren, dass wir mit dem aktuellen Kurs keines der 17 Ziele bis 2030 vollständig erreichen. Die verlorene Zeit kostet Menschenleben.“

Versäumte SDGs treffen den Süden

Die Zahlen sprechen für sich: Als die SDGs 2015 ins Leben gerufen wurden, lebten 736 Millionen Menschen in extremer Armut  heute sind es 808 Millionen. SDG 1 („Keine Armut“) ist damit weiter entfernt als je zuvor. Beim Klimaschutz (SDG 13) sieht es ähnlich düster aus: Die Treibhausgasemissionen steigen weiter, statt zu sinken. Wetterextreme nehmen jedes Jahr zu. „Mangelnde Unterstützung für die SDGs bedeutet vor allem, die Menschen im Globalen Süden im Stich zu lassen, obwohl dort oft schon kleine Maßnahmen viel bewirken können“, so Schroeder.

Weiterlesen auf www.misereor.de (Link)