Afrika: Junge Katholiken fordern Einheit beim Klimaschutz

Junge katholische Klimaaktivisten haben in der Erzdiözese Nairobi die Entscheidungsträger des afrikanischen Kontinents zum gemeinsamen ökologischen Handeln aufgerufen. Sie betonten die Notwendigkeit, einen echten panafrikanischen Geist zu pflegen und Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln.

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Die Rede der 12-jährigen Severn Cullis-Suzuki auf der UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro

„Hallo, mein Name ist Severn Suzuki, ich spreche im Namen des E.C.O., der „Environmental Children’s Organisation”. Wir sind eine Gruppe von 12- bis 13-Jährigen aus Kanada, die versuchen, eine Veränderung herbeizuführen: Vanessa Suttie, Morgan Geisler, Michelle Quigg und ich. Wir haben das gesamte Geld selbst aufgebracht, das nötig war, um die 6000 Meilen hierher zu reisen und Euch Erwachsenen zu sagen, dass Ihr Eure Lebensweise ändern müsst.

Das, was ich hier sage, meine ich Wort für Wort. Ich kämpfe für meine Zukunft. Meine Zukunft zu verlieren ist nicht dasselbe wie eine Wahl oder ein paar Punkte im Aktiengeschäft zu verlieren. Ich bin hier, um im Namen aller zukünftigen Generationen zu sprechen. Ich bin hier, um im Namen der hungernden Kinder dieser Welt zu sprechen, deren Schreie ungehört verhallen. Ich bin hier, um für die zahllosen Tiere zu sprechen, die überall auf diesem Planeten sterben, weil es für sie keinen Platz mehr gibt. Wir können es uns nicht mehr leisten, nicht gehört zu werden.

Ich habe Angst davor in die Sonne zu gehen wegen der Ozonlöcher. Ich habe Angst die Luft einzuatmen, weil ich nicht weiß, welche Chemikalien darin vorkommen. Früher in Vancouver ging ich mit meinem Vater fischen, bis wir dann vor wenigen Jahren Fische fingen, die voller Krebs waren. Und jetzt hören wir von Tieren und Pflanzen, die tagtäglich aussterben – für immer verschwinden. In meinem Leben habe ich davon geträumt, Herden wilder Tiere, Dschungel und Regenwälder voller Vögel und Schmetterlinge zu sehen, doch jetzt frage ich mich, ob das alles für meine Kinder überhaupt noch existieren wird.

Musstet Ihr Euch über solche Sachen Gedanken machen, als Ihr in meinem Alter wart? All dies geschieht vor unseren Augen und dennoch handeln wir, als ob wir noch alle Zeit der Welt hätten und für alles Lösungen. Ich bin nur ein Kind und ich habe nicht all die Lösungen, aber ich möchte, dass Ihr erkennt, dass auch Ihr sie nicht habt!

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Rede der 16-jährigen Greta Thunberg auf dem UNKlimagipfel 2019 in New York

„All das ist falsch. Ich sollte nicht hier oben sitzen. Ich sollte wieder in der Schule auf der anderen Seite des Ozeans sein. Doch Sie alle setzen eure Hoffnung auf uns jungen Menschen. Wie könnt ihr es wagen!

Ihr habt meine Träume und meine Kindheit mit euren leeren Worten gestohlen. Und doch bin ich eine der Glücklichen. Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosysteme kollabieren. Wir stehen am Anfang eines Massensterbens, und alles, worüber ihr reden könnt, sind Geld und Märchen über ewiges Wirtschaftswachstum. Wie könnt ihr es wagen!

Seit mehr als 30 Jahren ist die Wissenschaft sich einig. Wie könnt ihr es wagen, weiterhin wegzuschauen und hierher zu kommen und zu sagen, dass ihr genug tut, wenn die notwendige Politik und die notwendigen Lösungen noch nirgendwo in Sicht sind.

Ihr sagt, ihr hört uns und versteht die Dringlichkeit. Aber egal wie traurig und wütend ich bin, ich will das nicht glauben. Denn wenn ihr die Situation wirklich verstehen würdet und dennoch nicht handelt, dann wärt ihr böse. Und das weigere ich mich zu glauben.

Es ist ja nun populär, daran zu glauben, dass es ausreicht, den Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Das aber bedeutet nur eine 50-prozentige Chance, die Erwärmung der Erde unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Das wiederum birgt das Risiko, irreversible Kettenreaktionen auszulösen. Diese befinden sich außerhalb der menschlichen Kontrolle.

Fünfzig Prozent mögen für euch akzeptabel sein. Aber diese Zahlen beinhalten nicht die Kippeffekte, die Rückkopplungen, die zusätzliche Erwärmung, die durch giftige Luftverschmutzung verborgen wird, oder die Aspekte der Gleichberechtigung und Klimagerechtigkeit.

Ihr verlassen euch darauf, dass meine Generation Hunderte von Milliarden Tonnen Ihres CO2 aus der Luft saugt, mit Technologien, die es noch gar nicht gibt.

Ein 50-prozentiges Risiko ist für uns einfach nicht akzeptabel – Wir, die wir mit den Folgen leben müssen. Um eine 67-prozentige Chance zu haben, unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad zu bleiben – die besten Aussichten, die der Intergovernmental Panel on Climate Change gibt – hatte die Welt 2018 noch 420 Gigatonnen CO2 übrig, die sie ausstoßen konnte. Heute sind es bereits weniger als 350 Gigatonnen.

Wie könnt ihr es wagen, so zu tun, als ob dies einfach mit ‚business as usual‘ und einigen technologischen Lösungen gelöst werden könnte? Mit den heutigen Emissionswerten wird das verbleibende CO2-Budget in weniger als 8 1/2 Jahren vollständig aufgebraucht sein.

Es wird heute hier keine Lösungen oder Pläne geben, die mit diesen Zahlen übereinstimmen, weil diese Zahlen zu unbequem sind. Und ihr seid immer noch nicht reif genug, zu sagen, was Sache ist.

Ihr lasst uns im Stich. Aber die jungen Leute fangen an, euren Verrat zu verstehen. Die Augen aller zukünftigen Generationen sind auf euch gerichtet. Und wenn ihr euch entscheidet, uns zu im Stich zu lassen, sage ich:

Wir werden euch das nie verzeihen.Wir werden nicht zulassen, dass ihr damit durchkommt. Hier und jetzt ist der Punkt, an dem wir die Grenze ziehen. Die Welt wacht auf. Und die Veränderung kommt, ob es euch nun gefällt oder nicht.

Danke.“