Weckruf der Allianz für Klimagerechtigkeit

Steigendes Leid und Tod
Es ist zutiefst alarmierend, dass wir trotz aller Warnungen weiterhin einen starken Ausstoß von CO₂ haben – und damit direkt verbunden einen weiteren kräftigen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. Dieses Verhalten katapultiert uns in ein Szenario, in dem Extremwetterereignisse massiv zunehmen: stärkere Stürme, längere Hitzewellen, heftigerer Niederschlag, intensivere Überflutungen und Dürren zugleich.
Diese Entwicklungen verursachen weiter steigendes Leid und Tod, insbesondere für die Menschen und Regionen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben – und die zugleich am wenigsten Ressourcen haben, sich zu schützen oder anzupassen.
Der Aufruf der Allianz für Klimagerechtigkeit ist daher von höchster Dringlichkeit: klare Klimaziele, gerechte Finanzierung, ein Ausstieg aus fossilen Subventionen. Denn: Wenn wir nicht sofort und mit voller Kraft handeln, läuft die Weltgemeinschaft Gefahr, nicht nur das Ziel des Pariser Abkommens (2 °C bzw. idealerweise 1,5 °C Begrenzung) zu verfehlen, sondern katastrophale Kipppunkte auszulösen – und dann wäre es nicht mehr nur ein Problem der Umwelt, sondern eines der menschlichen Sicherheit, Gerechtigkeit und moralischen Verantwortung.
Einige konkrete Gedanken zur Dringlichkeit und den Implikationen:
- Der CO₂-Ausstoß steigt in vielen Regionen weiterhin oder fällt nur langsam. Das heißt: Der atmosphärische „Deckel“, den wir noch haben, wird weiter belastet – was eine größere Temperaturzunahme unvermeidlicher macht.
- Mit steigender Temperatur nehmen Extremwetterereignisse nicht linear, sondern oft exponentiell zu: kleine Änderungen führen zu viel größeren Auswirkungen im System Klima – Land – Gesellschaft.
- Das bedeutet für Menschen ganz real: Verlust von Lebensgrundlagen (z. B. Landwirtschaft, Trinkwasser), Zwangsmigration, vermehrte Krankheiten, Infrastrukturkatastrophen – und damit mehr Leid und Tod.
- Gleichzeitig ist Gerechtigkeit ein zentraler Aspekt: Die Menschen im globalen Süden, jene in Küstenregionen, Inselstaaten, Hochgebirgen – sie haben am wenigsten Emissionen verursacht, tragen aber die Hauptlast. Der Appell der Allianz, eine gerechte Klimafinanzierung sowie eine starke Einbindung der Betroffenen sicherzustellen, ist daher nicht nur sinnvoll, sondern ethisch geboten.
- Es ist nicht genug, nur über Ziele zu reden – wir brauchen konkreten Ausstieg aus fossilen Energien, handelbare Zeitpläne, und Investitionen in Resilienz, Anpassung und Gerechtigkeit. Andernfalls wird die Klimakrise nicht länger nur ein Thema der zukünftigen Generationen sein – sie ist bereits heute mittendrin.
Abschließend: Der Aufruf der Allianz darf nicht zur zahnlosen Rhetorik werden. Er muss Anstoß sein für politisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln mit hoher Geschwindigkeit. Jeder weiter starke CO₂-Ausstoß, jeder ausgebliebene Schritt, jede Verzögerung bedeutet mehr Leid, mehr Zerstörung, mehr Tod. Wir haben nicht das Recht, abzuwarten. Es geht hier nicht um Optionen, sondern um unsere gemeinsame Verantwortung – global und generationsübergreifend.
Beitrag über die Allianz lesen auf www.vaticannews.va (Link)
„Allianz für Klimagerechtigkeit“ ist eine Koalition aus 28 österreichischen NGOs
Wer für den CO2-Ausstoß verantwortlich ist
Hitzerekorde, häufigere Extremwettereignisse, zunehmender Wassermangel – die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher. Dennoch steigen auch die Treibhausgasemissionen immer weiter. Wer dafür verantwortlich ist, zeigen Datenanalysen.
Meldung auf www.deutschlandfunk.de (Link)
Klimawandel – die größte Sicherheitsbedrohung unserer Zeit
Der Klimawandel verschärft Konflikte, destabilisiert ganze Gesellschaften und beeinträchtigt Frieden und Stabilität auf der ganzen Welt. Deswegen ist Klimapolitik Schwerpunkt deutscher Außenpolitik.
Meldung auf www.auswaertiges-amt.de (Link)
Klimawandel trifft arme Menschen am härtesten
Mehr Überschwemmungen, heftigere Unwetter und tödlichere Dürren: Der Klimawandel wirkt sich bereits auf Millionen Menschen aus und zerstört ihre Lebensgrundlagen. Doch die Gefahr, Opfer des Klimawandels zu werden, ist extrem ungleich verteilt.
Meldung auf www.brot-fuer-die-welt.de (Link)
Klimakrise kostet jährlich schon Millionen Menschenleben
Zwölf von 20 Indikatoren für klimabedingte Gesundheitsgefahren haben einem Bericht zufolge Rekordwerte erreicht. Die Verfasser sprechen von einer »beispiellosen Bedrohung für Gesundheit und Leben weltweit«.
Meldung auf www.spiegel.de (Link)
Erde am Limit: Negativrekord der Lebenszeichen auf Kosten von Millionen Menschenleben
Das vergangene Jahr war das weltweit wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und dieses Jahr wird wahrscheinlich wieder zu den drei wärmsten zählen. Während Staaten und Konzerne weiter fossile Energien fördern, wird im November auf der Weltklimakonferenz wieder verhandelt, wie die Erderwärmung einzudämmen sei.
Meldung auf www.mdr.de/wissen (Link)
Zugesagte Klima-Gelder sind „völlig unzureichend“
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Teurer Rückzug aus dem Klimaschutz
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Meldung auf www.tagesschau.de (Link)
Kippt die EU den Emissionshandel, gibt sie die Zukunft auf
In der EU wächst der Widerstand gegen die marktwirtschaftliche Bekämpfung der Klimakrise. Setzen sich die Fossil-Fans dabei durch, heißt das: Europa subventioniert die Katastrophe herbei.
Meldung auf www.spiegel.de (Link)
CO₂-Preise: Entschärfung bis zur Wirkungslosigkeit?
Die EU-Kommission will den Umstieg auf E-Autos und Wärmepumpen forcieren, bastelt aber zugleich an Lösungen, die Preissprünge bei Sprit und Erdgas verhindern. Experten fordern nun für Deutschland einen CO₂-Mindestpreis, um den Klimaschutz zu retten.
Meldung auf www.rnd.de (Link)