Zwischenruf von Superintendent M. Schilling zur Bundestagswahl, Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg
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Superintendent M. Schilling zur Bundestagswahl (Video)
Am 23. Februar ist Bundestagswahl. Das ist auch eine Wahl zwischen einem bewohnbaren Planeten und zerstörter Umwelt. Du hast die Wahl.
Ich finde in der Bibel fünf wichtige Aussagen:
- Der Mensch ist nicht so wichtig, wie er oft selber von sich meint. Er wird erst am sechsten Tag als letztes Werk geschaffen. Alles andere war offensichtlich dringender.
- Der Mensch soll nicht die Umwelt unterdrücken. Der Auftrag: „Macht euch die Erde untertan“, wird sofort danach präzisiert: der Mensch soll den Garten Eden „bebauen und bewahren“. Für den Menschen gilt also nicht. „Mach dein Ding!“, sondern: „Mach deinen Job!“ Er hat einen Chef, der heißt Gott, und eine Verantwortung, die heißt Umwelt.
- Gott hat einen Bund mit der ganzen Schöpfung geschlossen. Er kümmert sich um das kleinste Tier, um die Lilien auf dem Feld und die Vögel unter dem Himmel. Auch die Berge und Felder sollen einen Sabbat haben und sich von der Arbeit der Menschen ausruhen.
- Gott wird den Menschen, der seine Gebote nicht hält und die Natur nicht respektiert, dadurch bestrafen, dass die Natur feindlich wird, die Quellen versiegen, die Stürme toben, die Bäume sterben.
- Gott will, dass am Ende der Zeit der Mensch mit der Natur versöhnt ist, beide zusammen gerettet werden, dass die Berge singen und die Bäume in die Hände klatschen: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn. Darauf sollen die Menschen hoffen, dafür sollen sie sich einsetzen.
Fazit: Die Bibel fordert uns auf, dankbar, voller Ehrfurcht und behutsam mit der Natur umzugehen. Dann sollten wir solche Parteien wählen, die die Bewahrung der Natur ernsthaft und glaubwürdig anstreben. Eine Partei, die den Umwelt- und Klimaschutz bewusst gering schätzt und klimaschutzmaßnahmen gezielt rückgängig machen will, kann für mich als Christen keine Option sein.
Du hast die Wahl
Superintendent M. Schilling zur Bundestagswahl (Video)
Predigtreihe zur Bundestagswahl 2025
Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist keine Wahl wie viele andere vorher in der Bundesrepublik. Eine Verschiebung von Wählerstimmen hin zu populistischen Parteien ist zu befürchten, mit fatalen Folgen für unsere Demokratie und die Friedensordnung in Europa.
In einer solchen Situation kann die Kirche nicht neutral das politische Geschehen hinnehmen, sondern muss von ihrer Botschaft her „… und Frieden auf Erden“ ihre Stimme für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit erheben.
Es liegt daher nahe, die Gottesdienste im Vorfeld der Bundestagswahl unter das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung von uns Christen und aller Bürger unseres Landes zu stellen.
Wir initiieren deshalb in unserem Kirchenkreis von Sonntag, 12. Januar, bis zum Sonntag, 23. Februar, eine Predigtreihe, die sich mit aktuellen strittigen sozialethischen Fragen auseinandersetzt. Diese Predigtreihe wandert durch den Kirchenkreis.
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