mit Workshop über Rassismus am 22.11.24
Gruppen, Jugend- und Erwachsenenverbände mit weltkirchlichem und entwicklungspolitischen Engagement sowie Solidaritäts- und Eine-Welt-Gruppen im Erzbistum Paderborn waren am Freitag, 22. November 2024 zum „Jahrestreffen Weltkirche“ eingeladen.
Workshop „Der Elefant im Raum“
Weltkirchliche Initiativen und Organisationen stehen vor einem Dilemma: Einerseits zielt unsere Arbeit auf eine gerechte, bessere Welt. Andererseits transportiert unsere Öffentlichkeitsarbeit oft ungewollt koloniale Klischees und damit rassistische Vorstellungen. Damit tragen wir dazu bei, dass Menschen ungleich wahrgenommen und behandelt werden – individuell wie auch gesellschaftlich.
In diesem Workshop setzen wir uns damit auseinander, wie der Kolonialismus unser Denken und Handeln bis heute beeinflusst – und wie wir das verändern können, damit wir auch unsere Partnerschaftsarbeit gleichberechtigter gestalten können.
Marianne Pötter-Jantzen ist Campaignerin bei Misereor in Aachen und zertifizierte Diversity-Trainerin, PR-Beraterin, Geografin, Anti-Rassismus-Pionierin, Koordinatorin im Netzwerk ‚BI*PoC in entwicklungspolitischen NGOs‘, Mitglied der ‚Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD)‘ und Mutter zweier Teenager.
Marita Wagner ist Referentin für dekoloniale und rassismuskritische Bildungsarbeit und berät Organisationen und Institutionen in ihrem dekolonialen und rassismuskritischen Bildungs- und Organisationsprozess. Aktuell promoviert sie zu postkolonialen und dekolonialen Studien sowie Critical Studies in Whiteness am Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen in Salzburg und forscht gerade in Kapstadt (Südafrika).
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Erzbischof Bentz äußert sich zu weltkirchlichen Themen
Wir haben ein koloniales Erbe und deshalb ist für uns Interkulturelles Lernen besonders wichtig.
Gerechtigkeit, Frieden, sozial-ökologische Gerechtigkeit
Das Erzbistum Padrborn unterhält weltweit vielfältige Beziehungen zu anderen Diözesen. Wir nehmen sehr bewusst die Bedürfnisse der Menschen in anderen Ländern und Kontienten wahr und sind hier auch Botschafter und Unterstützer für zentrale Themen. Gerade in der sehr schwierigen Situationen in Palestina befinden wir uns in einem Dilema. Über viele Jahre haben wir die Bildungsarbeit an Schulen und Universitäten gestützt. Jetzt erleben wir Zerstörung, Leid und Tot. Das zerreist mich.
Eine wichtige Frage ist für mich: „Wie können wir die zentralen Themen der Weltkirche in die Gemeinden tragen? Es darf nicht ein akademischer Diskurs bleiben. Was haben die Themen mit dem eigenen Handeln zu tun? Wie kommen wir ins Handeln?
Pilger der Hoffnung
Für mich ist das Thema des Heiligen Jahres „Hoffnung“ sehr zentral. Wo sind Orte, wo wir Hoffnung geben? Wo können wir mit den eigenen Projekten Hoffnungsorte geben?
„Pilger der Hoffnung“ Leitwort des Heiligen Jahres
Das Heilige Jahr 2025 in Rom wird unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ stehen und greift damit ein zentrales Thema von Papst Franziskus auf. Es ist ein sogenanntes ordentliches Heiliges Jahr, das alle 25 Jahre stattfindet. Die Stadt Rom rechnet für 2025 mit rund 45 Millionen Pilgerinnen und Pilgern, Besucherinnen und Besuchern. Für das Heilige Jahr 2025 hat Papst Franziskus festgelegt, dass es mit der Öffnung der Heiligen Pforte in der Heiligen Nacht im Petersdom am 24. Dezember 2024 beginnt.
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