Abschlussdokument der Bischofssynode
Umkehr der Beziehungen im Lichte des Evangeliums
(54) Die Übel, die unsere Welt plagen, einschließlich Kriege und bewaffnete Konflikte, und die Illusion, dass gerechter Frieden durch Gewalt erreicht werden kann, sind in diesen Dynamiken verwurzelt. Genauso zerstörerisch ist der Glaube, dass die gesamte Schöpfung, und dazu gehören auch die Menschen selbst, nach Belieben für Profit ausgebeutet werden kann. Eine Folge dieser Realität ist die Schaffung von Barrieren, die sogar christliche Gemeinschaften spalten und zu Ungleichheiten führen, wodurch einige Möglichkeiten haben, die anderen verwehrt bleiben.
Dies sind Ungleichheiten wie zwischen Männern und Frauen, rassistische Vorurteile, Kastentrennung, Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, Verletzung der Rechte von Minderheiten aller Art und die mangelnde Bereitschaft, Migranten aufzunehmen. Selbst unsere Beziehung zu unserer Mutter und Schwester Erde (vgl. LS 1) trägt das Zeichen eines Bruchs, der das Leben unzähliger Gemeinschaften, insbesondere der Ärmsten, wenn nicht ganzer Völker und vielleicht der gesamten Menschheit, gefährdet. Die radikalste und dramatischste Ablehnung ist die des menschlichen Lebens selbst; dies führt zur Ablehnung des Ungeborenen sowie der älteren Menschen.
Themen der Soziallehre müssen stärker verbreitet werden
(151) Die Themen der Soziallehre der Kirche, wie das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit, die Sorge um unser gemeinsames Haus und der interkulturelle und interreligiöse Dialog, müssen auch unter dem Volk Gottes stärker verbreitet werden, damit das Handeln der missionarischen Jünger den Aufbau einer gerechteren und mitfühlenderen Welt beeinflussen kann. Das Engagement für den Schutz des Lebens und der Menschenrechte, für eine angemessene Ordnung der Gesellschaft, für die Würde der Arbeit, für eine gerechte und solidarische Wirtschaft und eine ganzheitliche Ökologie ist Teil des Evangelisierungsauftrags, den die Kirche zu leben und in der Geschichte zu verkörpern berufen ist.
Die Bischofssynode
Die Bischofssynode war als vierjähriger, weltweiter Prozess angelegt. Der Weg der Synode wurde offiziell durch Papst Franziskus am 9./10. Oktober 2021 in Rom eröffnet und am Wochenende darauf in den Bistümern weltweit. In die weiteren Phasen wurden die Bistümer, eine Reihe von Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen, bevor der Prozess in die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom einmündete. Diese fand in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr statt: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite vom 2. bis 27. Oktober 2024.
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