20.06.22 ab 17 Uhr Infostand der Seebrücke Paderborn vor dem Rathaus in Paderborn
Jedes Jahr am 20. Juni findet der Weltflüchtlingstag statt. In diesem Jahr geht es um das Recht auf Schutz. Alle Menschen haben das Recht auf Schutz – wo auch immer sie herkommen, wo auch immer sie sind und wann immer sie gezwungen sind, zu fliehen.
Zum heutigen Weltflüchtlingstag hat der EKD-Flüchtlingsbeauftragte, Bischof Christian Stäblein (Berlin), auf die Schicksale der geflüchteten Menschen hingewiesen: „Flüchtlinge sind Menschen, keine Zahlen. Sie alle haben einen Namen und eine individuelle Geschichte“. Bereits Mitte Juni hatten die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie gemeinsam die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld besucht. Das diakonische Werk hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine über 350 Flüchtlinge mit und ohne Behinderungen an seinen bundesweiten Standorten aufgenommen.
Geflüchtete Menschen mit Behinderung: EKD und Diakonie fordern mehr Rechte (url-Link)
Die UNO Flüchtlingshilfe Deutschland für den UNHCR fordert Solidarität mit Geflüchteten weltweit. Aktuell sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies ist die größte Zahl an Vertriebenen, die je registriert wurde. Der UNHCR würdigt die Stärke, den Mut und die Widerstandsfähigkeit. Die Geflüchtete, Binnenvertiebene und Staalenlos täglich aufbringen.
Der Infostand der Seebrücke Paderborn ist Teil der Seebrücken Kampagne #MöglichMachen.
Mit der Kampagne will die Seebrücke auf die unterschiedliche Behandlung von geflüchteten Menschen in Europa hinweisen. Im Mittelmeer sterben weiterhin Menschen, auf den griechischen Inseln existieren menschenunwürdige Lager, in Afghanistan fürchten Menschen um ihr Leben und bekommen keine Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen und nicht weit von der Ukraine sitzen Geflüchtete in polnischen Abschiebegefängnisse.
Martin Kolek besuchte nach seinem Einsatz im Mittelmeer den Friedhof für ertrunkene Geflüchtete in Italien. Er schreibt: „Unsere ertrunken Geborgenen vom 27.Mai 2016 haben nun einen räumlichen und mentalen Ort. Denke gestern und heute besonders an Euch und was wir gemacht haben. Nun komme ich ein bisschen zur Ruhe, mich interessiert aber schon, woher genau aus Somalia unsere Leute kamen und ob deren Freunde irgendeine reale Information haben, was passierte und passiert.“
Die Seebrücke Paderborn lädt alle Menschen ein, an dem Infostand vorbeizukommen. In Gesprächen sollen Ideen entwickelt werden, wie die Solidarität mit geflüchteten Menschen auf der ganzen Welt ausgedrückt werden kann.
Webseite der UNHCR (url-Link)