Winterkirche – Energiespar-Eifer ungebrochen

Wie Kirchen, Verbraucher, Stadt und Kreis Soest Vorbild sind

Soest – Kalte Kirchen, frieren im Büro und auch in vielen Wohnstuben wurde im Winter 2022 das Thermostat herunter gedreht. Jetzt ist die Gasversorgung sicherer als noch vor einem Jahr. Wird in Soester Haushalten, Kirchen und öffentlichen Gebäuden weiterhin Energie gespart?

An die positiven Erfahrungen aus der letzten Heizperiode will die Evangelischen Kirchen in Soest anknüpfen

An die positiven Erfahrungen aus der letzten Heizperiode wollen auch die Evangelischen Kirchen in Soest anknüpfen und Energie weiterhin bewusst und sparsam einsetzen, erklärt Markus Kaulbars. Klimaschutzmanager des Kirchenkreises Soest-Arnsberg. So soll die Petrikirche auch in der Heizperipode 2023/24 erst dann beheizt werden, wenn die Temperatur in der Kirche unter acht Grad fällt. In der Paulikirche soll es sogar noch kälter werden dürfen – fünf Grad. Keine einheitliche Regelung gibt es für Gottesdienste: Während die Wiesenkirche nicht beheizt werden soll, werden St. Pauli und St. Petri auf 15 Grad geheizt. Allerdings nur bis zur so genannten „Winterkirche“:

Neben der Temperaturabsenkung werden beide Pfarrkirchen ab dem 8. Januar bis zum 22.März 2024 für Gemeindegottesdienste stillgelegt“, erklärt Kaulbars. Die Sonntagsgottesdienste finden in dieser Zeit im Petrushaus statt. Zusätzliche Samstagsgottesdienste finden im Winterkirchenraum des Schiefen Turms statt. Wenn es in der Johanneskirche zu kalt wird, werden die Gottesdienste ins Gemeindehaus verlegt. Die letzte Messe in St. Thomae findet zu Silvesterstatt. Danach ist Schluss.

Die Zeit, in denen die Heizung voll aufgedreht wird, sei vorbei, sagt Propst Dietmar Röttger für die katholische Seite

Auch wenn es in diesem Jahr keine offiziellen Handlungsempfehlung gibt, die Zeit, in denen die Heizung voll aufgedreht wird, sei vorbei, sagt Propst Dietmar Röttger für die katholische Seite. Übrig bleiben der bewusste Umgang mit der Energie und der Sparimpuls. Anders als im Winter 2022 wolle man jedoch in den Kirchen bleiben und nicht in die Pfarrheime ausweichen. „Die Kirchen werden nach der Coronazeit jetzt wieder stärker besucht. Wir brauchen den Platz“, sagt er.

Artikel im Soester Anzeiger vom 21.11.2023