Gemeingut Grundwasser: Kraft zum Leben schöpfen

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Aktion von Brot für die Welt

Warum dieser Schatz geschützt werden muss

Grundwasser versorgt fast die Hälfte der Menschheit mit Trinkwasser und spielt eine zentrale Rolle für Ernährungssicherung, Hygiene und Ökosysteme. In vielen Regionen Afrikas und Asiens sind 1,2 bis 1,5 Milliarden Menschen direkt auf Grundwasser angewiesen. Trotz dieser Bedeutung wird es weltweit übernutzt. In den letzten 50 Jahren hat sich die Entnahme mehr als verdreifacht – besonders durch Bewässerungslandwirtschaft, Industrieproduktion und Rohstoffabbau.

Die Folgen sind gravierend: Sinkende Grundwasserspiegel, austrocknende Brunnen und zunehmende Verschmutzung. Bis zu 20 Prozent der Brunnen weltweit sind vom Versiegen bedroht. Pestizide, Dünger, Industriechemikalien und Giftstoffe aus dem Bergbau können das Wasser für Jahrzehnte unbrauchbar machen. Betroffen sind vor allem Menschen in Armut, indigene Gruppen und Kleinbäuer*innen, die keine alternativen Wasserquellen besitzen.

Hinzu kommen klimabedingte Veränderungen. Höhere Temperaturen, unregelmäßige Niederschläge und längere Trockenzeiten beeinträchtigen die Grundwasserneubildung. Auch in Deutschland sinken die Grundwasserspiegel regional deutlich, teilweise um bis zu 50 Prozent. Wasserwerke warnen vor erheblichen Qualitätsrisiken durch Überdüngung, Pestizide und Antibiotikaeinträge.

Zusätzlicher Druck entsteht durch globale Lieferketten. Der wasserintensive Lithiumabbau in Südamerika und große Monokulturen im brasilianischen Cerrado beeinträchtigen lokale Wasserkreisläufe und gefährden Flüsse sowie Grundwasservorräte. Die Auswirkungen treffen vor allem die lokale Bevölkerung.

Didaktischer Vorschlag zum Plakatmotiv (67./68. Aktion)

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Wasser ist Leben

Kampf für Wasser, Territorium, Ernährungssicherung und Gerechtigkeit in Peru

Wie leben Menschen in Peru mit den Folgen von Klimawandel, Ungleichheit und Kolonialismus? Und wie organisieren sie sich, um Wasser, Land und Ernährung zu sichern? Diesen Fragen ging die ROED-Reise (Referent*innen ökumenischer Diakonie) von Brot für die Welt nach Peru nach, an der auch Ailed E. Villalba Aquino für das oikos-Institut teilnahm. Im Mittelpunkt stand das Thema Wasser – als Lebensgrundlage, als Menschenrecht und zunehmend als Rechtssubjekt.

Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft vor Ort besuchte die Delegation Lima und Cusco, um zu erfahren, wie Wasserfragen, Ernährungssicherung, Klimagerechtigkeit und politische Teilhabe zusammenhängen. Dabei wurde deutlich: Wasser ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale, politische, juristische und spirituelle Frage – eng verbunden mit Strukturen von Ungleichheit und Kolonialität, die bis heute das Leben vieler Menschen prägen.

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„Wasser ist Menschenwürde in flüssiger Form“

Mit einem feierlichen Gottesdienst in Bochum-Höntrop ist in Westfalen die 67. Aktion von Brot für die Welt eröffnet worden. Rund 100 Besucherinnen und Besucher nahmen daran teil. „Wasser ist Menschenwürde in flüssiger Form“, betonte Liane Weismüller, Vorständin bei der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband (EGLV), in ihrer Kanzelrede – und erhielt dafür spontanen, lang anhaltenden Applaus.

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