DEUTSCHE STÄDTE FÜR GLOBALE KLIMAGERECHTIGKEIT

Meldung auf blog.misereor.de

Die vergangenen acht Jahre waren weltweit die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Das Jahr 2022 brach einen Hitzerekord nach dem nächsten, auch in Deutschland war es das heißeste aller Zeiten. Extreme Wetterereignisse nehmen weltweit zu. An Nachrichten über Monsunregenfälle in Südasien, Dürren am Horn von Afrika und Waldbrände in Europa haben wir uns längst gewöhnt. Was aber haben unser Stadtverkehr und die Energieeffizienz von Gebäuden mit Hitzewellen in Indien zu tun?

Und warum ist kommunaler Klimaschutz in Deutschland wichtig für globale Klimagerechtigkeit?

Das deutsche Klimaschutzgesetz gibt verbindliche Reduktionsziele vor, deren lokale Umsetzung in Kommunen entscheidend für deren Erreichen ist. Denn Städte sind für rund zwei Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Laut dem Deutschen Städtetag ist „der Aufbruch in die Klimaneutralität [die] vielleicht größte Aufgabe für die kommenden Jahre“. Zahlreiche kommunale Klimaschutzkonzepte und über 18.000 Klimaschutzprojekte[1] bezeugen diese städtischen Ambitionen. 

Details auf blog.misereor.de (url-Link)

Allen Kommunen sozial gerechten Klimaschutz ermöglichen

Bewältigung der Klimakrise muss Gemeinschaftsaufgabe werden
Unsere Lebensgrundlagen und damit die wirtschaftliche Entwicklung, unser gesellschaftlicher
Zusammenhalt und unser Wohlstand sind bedroht. Die Klimakrise ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit mit enormen sozialen Auswirkungen. Sie zerstört bereits heute
die Lebensgrundlagen vieler Menschen, besonders im globalen Süden. Aber auch in Deutschland werden die Folgen wie zuletzt im Ahrtal zunehmen. Die vulnerablen Bevölkerungsgruppen sind dabei am stärksten vom Klimawandel betroffen.
Die Rolle der Kommunen in Deutschland ist entscheidend bei der Eindämmung der Klimakrise.
Sie können eine Vielzahl der Treibhausgasemissionen direkt oder indirekt (durch kommunale
Unternehmen) beeinflussen.1
Die Transformation zur eigenen Klimaneutralität, die Bereitstellung klimafreundlicher Versorgungs- und Verkehrsinfrastrukturen, Städtebau, Sanierung des
kommunalen Wohnungsbestandes, Berücksichtigung der Klimawirkungen bei Planungs- und
Regulierungsaufgaben und nicht zuletzt Informationsangebote und Förderprogramme sind
nur einige der kommunalen Handlungsfelder.
Auch für die Akzeptanz von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sind die Kommunen zentrale Akteure. Denn die Städte, Gemeinden und Landkreise sind der Lebensmittelpunkt
der Menschen. Dort zeigt sich, wie wir in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen leben können. Ist die kommunale Infrastruktur klimagerecht um- und ausgebaut, erleben Menschen
aller Bevölkerungsgruppen ein Mehr an Lebensqualität, wodurch sozialer Zusammenhalt gestärkt werden kann.

In deutlichem Widerspruch zu den Handlungsnotwendigkeiten stehen jedoch häufig die
zur Verfügung stehenden Ressourcen der Kommunen. Es fehlt an Personal, straffen Verwaltungsverfahren, rechtlichen Grundlagen und vor allem an ausreichenden finanziellen
Mitteln.

Deshalb fordern wir die Bundesregierung und die Bundesländer auf:

Download der Forderungen auf www.misereor.de (pdf, url-Link)