Papst Leo: zu viel Zwietracht, Angst und Ausbeutung

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Zur Amtseinführung am 18.05.25 weitere Appell an die „Großen der Welt“

Die Worte von Papst Leo XIV. am 18. Mai sind ein eindringlicher Appell an die Menschheit – ein Aufruf zur Besinnung in einer Zeit globaler Krisen. Seine Diagnose ist klar: Die Welt leidet unter Spaltungen, unter Hass und Angst, unter einem ökonomischen System, das Mensch und Natur gleichermaßen überfordert. Dabei betont Leo XIV. nicht nur die sozialen und ökologischen Wunden, sondern auch den Verlust an spiritueller Orientierung.

Es gibt zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt„.

Sein Gegenentwurf ist die Rückkehr zu den zentralen christlichen Werten: Einheit, Geschwisterlichkeit und Hoffnung. Besonders stark ist sein Bild einer Weltgemeinschaft, die sich nicht über Ausgrenzung und Konkurrenz definiert, sondern über Mitgefühl und gegenseitige Verantwortung. Dass er dabei Christus ins Zentrum stellt – nicht als Herrscher, sondern als Quelle von Licht, Trost und Liebe – verleiht seiner Botschaft Tiefe und Demut.

Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins.

Papst Leo XIV. knüpft damit an die sozialethische Tradition seiner Vorgänger an, aber er spricht mit der Klarheit eines Seelsorgers, der nicht moralisieren, sondern ermutigen will. In einer Zeit, in der sich viele Menschen entfremdet und ohnmächtig fühlen, ist seine Botschaft nicht nur religiös relevant, sondern auch politisch und menschlich bedeutsam. Sie lädt ein zur Umkehr – im Denken, im Handeln und im Herzen.

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