Artikel auf Feinschwarz.net, 18. Juni 2025
Der Artikel beschreibt ein handlungsorientiertes Konzept im Religionsunterricht, das Klimaschutz mit religiöser Bildung verknüpft. Ziel ist es, Schüler:innen zu umweltbewusstem, solidarischem Handeln zu befähigen und ihre Selbstwirksamkeit sowie Resilienz zu stärken.
Ein zentrales Element des Projekts ist der Perspektivwechsel: Schüler:innen sollen die Natur nicht als Objekt, sondern als lebendiges Subjekt mit Rechten verstehen. Dazu versetzen sie sich in die Lage der Natur und verleihen ihr symbolisch eine Stimme. Inspiration liefern dabei indigene Weltbilder, etwa die Kosmovision der Kukama aus Peru. Für diese gilt der Marañón-Fluss als Vater, spirituelles Wesen und Lebensquelle. 2021 wurde der Fluss in Peru rechtlich als Subjekt anerkannt – ein historisches Urteil, das spirituelle und juristische Konzepte von Natur verbindet.
Durch Begegnungen mit indigenen Vertreterinnen wie Celia Fasabi erhalten die Jugendlichen authentische Einblicke in alternative Naturverständnisse. Dabei wird das westliche Denken hinterfragt und die theologische Idee gestärkt, dass auch die nichtmenschliche Schöpfung Würde besitzt – im Sinne einer erweiterten „Imago Dei“.
Das Projekt arbeitet eng mit Brot für die Welt zusammen und bezieht globale Perspektiven ein – etwa Kirchenwälder in Äthiopien oder Wasserprojekte in Bangladesch. Dabei werden Menschen im Globalen Süden nicht als hilfsbedürftig, sondern als aktive und kreative Gestalter:innen ihrer Umwelt präsentiert.
Ein wichtiges didaktisches Werkzeug ist der „Handabdruck“ – ein Konzept, das aufzeigt, wie Schüler:innen durch gesellschaftliches Engagement Einfluss nehmen können. Das Projekt fördert konkrete Aktionen wie das Pflanzen von Bäumen oder politische Teilhabe, etwa durch Petitionen oder Gespräche mit Politiker:innen.
Fazit: „Reli fürs Klima“ verknüpft globale Gerechtigkeit, religiöse Sinnfragen und aktives Engagement. Es stärkt das Umweltbewusstsein junger Menschen, erweitert spirituelle Horizonte und zeigt konkrete Wege auf, wie Glaube, Bildung und Klimaschutz miteinander verbunden werden können.
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Reli fürs Klima: Bewahrung der Schöpfung: Mit 1.000 Aktionen für weltweite Klimagerechtigkeit
Mit dem Projekt „Reli fürs Klima“ unterstützt Brot für die Welt Projektpartnerorganisationen, die sich in ihren Ländern für Klimaschutz einsetzen. Das kann der Erhalt von Wäldern, nachhaltige Landwirtschaft oder der Umstieg auf erneuerbare Energien sein. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mehr zu dieser Spendenaktion
„Reli fürs Klima“ verfolgt das Ziel, die Themen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stärker im Religionsunterricht zu verankern. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt von Brot für die Welt und der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz. Es richtet sich an die Klassen 5 bis 8. Begleitende Bildungsmaterialien bieten zahlreiche Anregungen, sich mit klimarelevanten Projekten der Partnerorganisationen von Brot für die Welt zu befassen und die jeweilige Verbindung zum Christentum und der Bewahrung der Schöpfung zu veranschaulichen. Die Bildungsarbeit mündet in 1.000 (Schul-) Aktionen rund um die Themen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.