Kirchliche Netzwerke zum Thema Klimagerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation

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Nachtrag zum 4. Nachhaltigkeitsforum der EKD (url-Link)

Vor wenigen Tagen wurde den Teilnehmern des 4. Nachhaltigkeitsforum der EKD eine Liste mit kirchlichen Netzwerken zum Thema Klimagerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation im Raum der Kirchen übermittelt. Diese wurde zusammengestellt von Ruth Gütter, Referat Nachhaltigkeit der EKD (Stand Oktober 2021).

Netzwerke

Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK)
Das ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit wurde 2018 gegründet und hat inzwischen rund 90 Mitglieder aus evangelischer Kirche, katholischer Kirche und den Freikirchen (von Landeskirchen und Bistümern bis zu Kirchengemeinden und Basisinitiativen). Es bietet vielfältige Informationen zu Inhalten, Aktionen, Veranstaltungen und Materialien zum Thema Klimagerechtigkeit. Ein wichtiges Ziel ist das Eintreten für globale Klimagerechtigkeit. In regelmäßigen Abständen gibt es Netzwerktreffen zu unterschiedlichen Themen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Die Koordinatorenstellen und das Netzwerk werden aktuell von evangelischen und katholischen Trägern und Werken finanziert. www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

Churches for Future
Churches for future wurde 2019 im Rahmen des ÖNK gegründet, um sich mit den Forderungen von Fridays for future zu solidarisieren und Kirchen sowie kirchliche Gruppen für die Teilnahme an den Klimastreiks zu mobilisieren und ihnen dafür Material bereitzustellen. Über 90 Kirchen und kirchliche Gruppen aus verschiedenen Kirchen haben den Aufruf von Churches for future unterzeichnet. Churches for future Gruppen treffen sich regelmäßig zum Austausch und organisieren sich unter dem Dach des ÖNK www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de

Christians for Future

Als Teil der Fridays-for-Future-Bewegung engagieren sich Christians for Future für Klimaschutz, Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.
In unserer Rolle als Christ*innen haben wir uns dieser weltweiten Bewegung angeschlossen, um gemeinsam für diese Ziele einzustehen und dafür zu sorgen, dass sie weitere Teile unserer Glaubensgemeinschaften innerhalb der Gesellschaft erfassen. Unsere Aktionsformen sind vielfältig. Unser Engagement umfasst die Arbeit direkt in Kirchengemeinden und in der nachbarschaftlichen, ökumenisch orientierten Öffentlichkeit ebenso wie die Durchführung eigener Aktionen zum Thema Klima- und Umweltschutz. https://christians4future.org/

„Umkehr zum Leben- den Wandel gestalten“
Der Ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben- den Wandel gestalten“ wurde 2013 gegründet. Hintergrund war der Wunsch, dass Kirchen „… in all ihren Sozialgestalten und auf allen Ebenen lernen, wie sie zum Gelingen der Großen Transformation beitragen können“ (Jahrbuch Gerechtigkeit V). Als Think-Tank, spirituelle Suchbewegung und Zukunftswerkstatt für Kirche und Gesellschaft regt der Prozess zu einer neuen, transformativen christlichen Praxis an. Das Netzwerk greift aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse auf, sucht nach theologischen Antworten zur gegenwärtigen Lage, stößt Debatten an und treibt kirchliche Beiträge zur Großen Transformation voran. Es wird von 30 Kirchen sowie kirchlichen Einrichtungen finanziell getragen. Neben den regelmäßigen Netzwerktreffen werden aktuell auch Multiplikatorenschulungen zum Thema „Umkehr jetzt!“, theologische Workshops und ein „Schöpfungskalender“ für die Schöpfungszeit angeboten. www.umkehr-zum- leben.de

Initiative Anders Wachsen
2011 gründete sich in Leipzig der christliche Initiativkreis „anders wachsen“. Ziel der Gründung war die Durchführung einer kirchlichen Kampagne zum Thema „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“. „Als Christinnen und Christen sind wir überzeugt: Lebensqualität braucht kein Wirtschaftswachstum. Und für eine lebenswerte und gerechte Zukunft im Einklang mit Gottes Schöpfung müssen wir über den zerstörerischen Wachstumszwang „hinauswachsen“ und uns die entscheidende Frage stellen: Wo wollen wir wirklich wachsen?“ so heißt es in ihrer Gründungsvision. Derzeit arbeitet „anders wachsen“ schwerpunktmäßig an der Profilierung von Modellgemeinden, die die Erkenntnisse von „anders wachsen“ in Gemeindearbeit und -aufbau umsetzen. www.anders-wachsen.de

Kairos Europa 

Kairos Europa ist ein dezentrales Netzwerk von Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen in Europa, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Gemeinsam mit Kirchen, sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und Nicht-Regierungsorganisationen kämpft Kairos Europa für eine gerechtere und tolerantere Gesellschaft. https://kairoseuropa.de/

Ökumenisches Netz in Deutschland
Das Ökumenische Netz in Deutschland (OeNiD) verbindet Basis- und Initiativgruppen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Es organisiert in unterschiedlichen Zeitabständen einen Ökumenischen Ratschlag für Beratungen und Absprachen.
https://www.ecunet.de/ecunet/bewegungen-und-gruppen/oekumenisches-netz-in-deutschland-oenid

AKUT

Grundlegend für AKUT ist die Erkenntnis, dass sich christliche Verantwortung nicht allein auf den Menschen und seine Interessen begrenzen lässt, sondern allen Geschöpfen gilt.

AKUT will dem diakonischen Auftrag Jesu auch an der nicht menschlichen Schöpfung, besonders den Tieren, nachkommen und den Tieren in der Kirche, Theologie und Gemeinde Raum geben. Zur Webseite von AKUT (url-Link)

Umweltmanagement

Netzwerk kirchliches Umweltmanagement
Über 73 Landeskirchen, Diözesen, Freikirchen, Kirchliche Einrichtungen und einzelne Kirchengemeinden haben sich in unserem Netzwerk zusammengeschlossen, um das Thema Kirchliches Umweltmanagement gemeinsam weiter voranzutreiben. Über 800 Kirchengemeinden und Kirchliche Einrichtungen in Deutschland haben bei sich ein Umweltmanagementsystem installiert oder befinden sich mitten im Prozess dahin. www.kirum.de

Kirche und Mobilität
2021 wurde das ökumenische Netzwerk „Kirche und Mobilität“ gegründet. www.mobilitaet-und-kirche.de

Konferenz der Umweltbeauftragten der EKD
Schon seit den 80er Jahren engagieren sich die Kirchen im Bereich Umweltschutz. Die Umweltbeauftragten stehen in ihren Landeskirchen für die Unterstützung von Gemeinden und Gruppen zur Verfügung und bieten zu den stetig wachsenden Fragen des Umwelt -und Klimaschutzes Beratung, Seminare und Vorträge an. Ebenso suchen sie die Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, den einschlägigen Umweltverbänden, den Parteien und der Politik. Zweimal jährlich kommen sie zu einer Konferenz zusammen. www.ekd.de/agu

Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen (Erz-)Diözesen – AGU

Als Umweltbeauftragte sind wir jeweils von und für eine (Erz-)Diözese beauftragt.
Vor Ort wirken wir als Impulsgeber, Berater und Vermittler in den Diözesanleitungen, Kirchengemeinden, kirchlichen Einrichtungen, diözesanen Gremien und Verbänden, sowie an den Schnittstellen zu Politik, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft.
Unser christliches Schöpfungsverständnis bringen wir ein in alle relevanten Prozesse unserer Gesellschaft. https://www.kath-umweltbeauftragte.de/

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Ansprechpartner in der EKD

Nachhaltigkeitsreferat und Nachhaltigkeitsforum der EKD
Das Referat Nachhaltigkeit der EKD wurde 2017 eingerichtet. Es arbeitet zu theologisch-ethischen sowie politischen Grundsatzfragen der Nachhaltigkeit. Es vernetzt das Engagement zur Nachhaltigkeit in der EKD sowie nach außen mit Zivilgesellschaft. Das Referat Nachhaltigkeit hat einen EKD weiten „Think Tank Nachhaltigkeit“ einberufen, in dem kirchliche Arbeitsbereiche (Umweltarbeit, Kirchlicher Entwicklungsdienst, Friedensarbeit, Klimaschutz, Kirche und Arbeitswelt, Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend, Evangelischer Dienst auf dem Lande), kirchliche und diakonische Einrichtungen (Brot für die Welt, Diakonie Deutschland, Sozialwissenschaftliches Institut) sowie Initiativen (Umkehr zum Leben, anders wachsen) mitarbeiten. Alle diese Arbeitsbereiche, Einrichtungen und Initiativen befassen sich mit Aspekten der sozial-ökologischen Transformation. Das Referat Nachhaltigkeit führt in Kooperation mit Akademien und kirchlichen Einrichtungen jährlich ein Nachhaltigkeitsforum zu wechselnden Themen durch. www.ekd/de/nachhaltigkeit

weitere kirchliche Institutionen

Nachhaltigkeit in der Diakonie Deutschland
Auch für die Diakonie Deutschland ist Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Querschnittsthema geworden. Das Referat Nachhaltigkeit in der Diakonie Deutschland berät dazu und hat dazu ein Informationsportal aufgebaut.
https://www.diakonie.de/nachhaltigkeit

FEST Heidelberg

Die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut, seit 1958 mit Sitz in Heidelberg, dessen Grundfinanzierung durch die Mitglieder des Trägervereins – die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Landeskirchen der EKD, den Deutschen Evangelischen Kirchentag und die Evangelischen Akademien – getragen wird und das darüber hinaus Forschungs- und Beratungsarbeiten durch Drittmittel finanziert.
https://www.fest-heidelberg.de/