Schöpfungsverantwortung

im DOM Magazin

Wie konnte das passieren? Tief im Inneren haben wir es doch auch früher schon
gespürt, als zumindest wir Mittelalten mit heißen Wangen die Rede des Häuptlings
Seattle verschlungen haben. Der weiße Mann, so heißt es da, „behandelt
seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und
Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glänzende Perlen. Sein Hunger wird die
Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste“.

  • Paradies – Dem Himmel so nah
  • Schöpfungsgespräch – Mehr Tempo mit Claudia Kemfert
  • Weltreligionen – Geschenk und Auftrag Gottes
  • Essgeschichten – Regional heißt frisch und schützt das Klima
  • Reportage – Die Natur kehrt zurück

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Bild aus dem DOM Magazin

„Mehr Tempo!“

Schöpfungsgespräch mit Prof. Claudia Kemfert

Als einzige Wesen können wir Menschen unser Handeln reflektieren, können entscheiden, was wir tun oder unterlassen. Damit tragen wir eine besondere Verantwortung – auch für die Schöpfung.

Hitzewellen und Dürren, Starkregen und Überschwemmungen haben zuletzt in vielen Ländern für großes Leid gesorgt. Das Artensterben schreitet voran. Und Experten sagen, das ist erst der Anfang. Ist der Klimawandel überhaupt noch aufzuhalten?
Ja, der Klimawandel ist aufzuhalten. Die Extremwetterereignisse werden aber noch viel intensiver und häufiger werden, wenn wir die klimaschädlichen CO2-Emissionen nicht so schnell wie möglich senken. Um die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen, gibt es internationale Vereinbarungen. Etwa das Pariser Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen oder den Green Deal, in dem sich alle 27 EU-Mitgliedstaaten verpflichtet haben, die EU bis 2050 zum klimaneutralen Kontinent zu machen. Die Ziele sind also formuliert. Jetzt müssen wir also entsprechend konsequent und schnell handeln.

Weiterlesen im Heft auf Seite 11

Claudia Kemfert ist Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie leitet die Abteilung Energie, Verkehr
und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und ist Professorin für Energieökonomie an der Uni Lüneburg.