— Umwelt – Verteilung – Gerechtigkeit —
„Umweltfragen sind immer Verteilungsfragen und
Verteilungsfragen sind immer Gerechtigkeitsfragen.“
Maja Göpel in „Unsere Welt neu denken.“ (2020), S.161
Nachhaltiges Konsumverhalten umfasst die Beschaffung, Nutzung und Entsorgung von Gütern und Dienstleistungen zur Befriedigung von Bedürfnissen in verschiedenen Bereichen des Lebens auf eine Art und Weise, die die ökologischen und sozio-ökonomischen Grundlagen aller Menschen, jetzt und in der Zukunft, nicht zerstört, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. (Geiger, 2017)
— Wie nehmen wir die Umwelt war? —
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Ist die Krone der Schöpfung der Mensch?
— Was tust du für den Klimaschutz? —
— gemeinsam am Paradies wirken —
— Schöpfungsspiritualität —
„Der Glaube an den Schöpfergott, der die Welt gut geschaffen und dem Menschen anvertraut hat, ist als ein Kernbestand der christlichen Überlieferung Grundlage der Schöpfungsverantwortung von Christinnen und Christen. In den Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung … wird deshalb an erster Stelle angeregt, der Schöpfungsverantwortung noch mehr Raum als Gegenstand kirchlicher Verkündigung, gottesdienstlicher Feier und Katechese zu geben.“
Die „Schöpfungsspiritualität [ist] für das christliche Selbstverständnis derart zentral und gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen um die damit verbundenen Themen von Klimawandel und Umweltschutz so aktuell“. „Umweltverantwortung spielt ebenfalls bei liturgischen und spirituellen Veranstaltungen im Rahmen der weltkirchlichen Arbeit … eine Rolle. So gibt es beispielsweise jährliche Gebetswochen mit Länderpartnerschaften im Globalen Süden mit entsprechend schöpfungsbezogenen Schwerpunkten.“
weitere Impulse gibt es hier
— Nachhaltigkeit —
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. In der Diskussion über nachhaltige Entwicklung ist häufig von drei Strategien die Rede:
- Suffizienz: Verringerung von Produktion und Konsum
- Effizienz: ergiebigere Nutzung von Material und Energie
- Konsistenz: naturverträgliche Stoffkreisläufe, Wiederverwertung, Müllvermeidung
— Nachhaltiges Konsumverhalten —
Nationales Programm für nachhaltigen Konsum
Gesellschaftlicher Wandel durch einen nachhaltigen Lebensstil;
BMU, 2016 (pdf, 72 Seiten, 3,9 MB, url-Link)
Nachhaltiger Konsum heißt heute so zu konsumieren, dass die Bedürfnisbefriedigung heutiger und zukünftiger Generationen unter Beachtung der Belastbarkeitsgrenzen der Erde nicht gefährdet wird.
Die Bundesregierung beschreibt im Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum die relevanten Handlungsfelder und benennt jeweils konkrete – teilweise weiter zu prüfende – Maßnahmen. Das Programm stellt dabei nicht das Ende eines Prozesses dar, sondern einen Weg, wie der notwendige Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit in Deutschland weiter vorangetrieben werden soll.
- Verbraucherinnen und Verbrauchern einen nachhaltigen Konsum ermöglichen
- Nachhaltigen Konsum von der Nische zum Mainstream befördern
- Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen an nachhaltigem Konsum gewährleisten
- Lebenszyklus-Perspektive auf Produkte und Dienstleistungen anwenden
- Vom Produktfokus zur Systemsicht und vom Verbraucher zum Nutzer
Vermittlung von Wissen über ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen des Verbraucherverhaltens sowie Kompetenzentwicklung als zentrale Grundlage für einen nachhaltigen Konsum.
Würfelmodel Nachhaltigen Konsumverhaltens
Es gibt unterschiedliche Bedarfe, die Verbrauch (Konsum) erzeugen: Ernährung, Wohnen, Mobilität, Kleidung oder auch Arbeit, Freizeit, Sport, Kunst, u.v.m.
In der Konsumphase braucht es Ressourcen für die Erzeugung/Beschaffung, die Nutzung und die Entsorgung.
Grundsätzlich sind ökologische und sozio-ökonomische Nachhaltigkeitsdimensionen /-grenzen betroffen.
Bei den unterschiedlichen Verhaltensweisen gibt es unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt (ökologische Dimension) als auch auf andere Menschen (soziale Dimension).
Erklärvideos – Tutorials – Anregungen
5 Minuten für die Schöpfung – Videos
Tipps, Informationen und Anregungen zu Klimagerechtigkeit, nachhaltigem Handeln und zur Bewahrung der Schöpfung aus dem Büro des Umweltbeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (Youtube-Kanal, url-Link)
Erklärvideos und Tutorials der Evangelische Landeskirche in Württemberg:
Zum Bereich Energiemanagement haben wir für Sie eine Reihe von Erklärfilmen auf YouTube zusammengestellt (url-Link):
- Film Energetischer Fussabdruck 2014 04 02
- Film Energiemanagement Hildesheim
- Energie sparen ohne Komfortverzicht: Nicht investive Maßnahmen
- So sparen Pfarrgemeinden Energie
- Wie heizt man eine Kirche richtig?
- Film Kirche richtig heizen mit Sitzplatztemperierung
- Wie lüftet man eine Kirche richtig?
- Optimierung der Wärmeverteilung
- Nur noch kurz die Welt retten: So geht’s!
7 Anregungen für einen nachhaltigen Lebensstil der Evangelische Landeskirche in Württemberg. Mit sieben thematischen Impulsen wollen wir Sie zum schöpfungsbewussten Handeln anregen. Probieren Sie’s doch einfach mal aus! (url-Link)
Wir müssen unseren CO2-Ausstoß um mindestens 80% reduzieren.
Von 10,5 Tonnen CO2e pro Kopf und Jahr (2023, www.bmuv.de) auf kleiner als 1 Tonne CO2e pro Kopf und Jahr (Klimaziel)
Es geht! besser – weniger – anders
Rethink / Überdenken: muss der Kauf wirklich sein? Refuse: statt kaufen: (ver-)leihen, teilen, tauschen; Reduce / Verringern;
Reuse: gebrauchte Produkte kaufen; Repair: defekte Produkte reparieren; Recycle: Produkte für andere Zwecke gebrauchen
Im Bereich der individuellen Mobilität bedeutet das: Wir fahren ein 2-Liter-Auto oder nutzen kaum den (eigenen) PKW (2.000 km statt 10.000 km) oder tanken kein Benzin/Diesel mehr. Zu bedenken ist auch der Energieaufwand für die Herstellung und Entsorgung.
Mit Blick auf den gesellschaftlichen Wandel (Transformation) bedeutet das: an erster Stelle nutzen wir den Öffentliche Personen Verkehr (ÖPV) und im Bedarfsfall das gemeinschaftliche genutzte „Stadtteil-E-Auto“ und bilden Fahrgemeinschaften. Flugreisen sind die absolute Ausnahmen.
Das gute Leben
Ein gutes Leben bedeutet Wohlbefinden
- Hedonistisches Wohlbefinden:
Genuss, Glücklichsein, Zufriedenheit
also ein subjektives Wohlbefinden - Eudaimonisches Wohlbefinden:
Leben in Übereinstimmung mit dem wahren selbst (Kongruenz)
Selbstakzeptanz, Lebenssinn, Kontrolle
Autonomie, Kompetenz, soziale Eingebundenheit - Flow:
Erfahrung des Eins-Sein mit seiner Tätigkeit
alle Fähigkeiten gefragt aber nicht überfordert
Komplette Aufmerksamkeit auf die Tätigkeit
intrinsisch, aus dem Inneren motiviert
Flow-Erleben bei wenig Emission durch: romantische Beziehungen, soziale, spirituelle und religiöse, sportliche oder kreative Aktivitäten
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