Performance-Aktion der C4F zu Laudate Deum am Mariendom in Hamburg
Am Reformationstag, symbolisch um fünf nach zwölf, haben sich Mitglieder der Ortgruppe der Christians4Future vor dem Mariendom in Hamburg versammelt, um auf die Mahnschrift und ihre Bedeutung für das Handeln der Weltkirche aufmerksam zu machen. Hierzu wurden neuneinhalb Thesen aus “Laudate Deum” herausgeschrieben und sie in einer Performance-Aktion an der Tür des Mariendoms angebracht.
In einem verlesenen Statement betonten die Aktivisten: Es braucht eine Transformation auf allen Ebenen unseres Lebens, um Klimagerechtigkeit zu erreichen – und wir werden nicht müde werden, diese Transformation einzufordern.
Dompropst Berthold Bonekamp hat sich bereit erklärt, die Thesen noch eine Woche lang an den Türen des Doms hängen zu lassen.
Zum Bericht auf christians4future-hh.de (url-Link)
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9 ½ Thesen
- „Der menschliche – anthropogene – Ursprung des Klimawandels kann nicht mehr bezweifelt werden.“
- „Wie sehr man auch versuchen mag, sie zu leugnen, zu verstecken, zu verhehlen oder zu relativieren, die Anzeichen des Klimawandels sind da und treten immer deutlicher hervor.“
- „Nie hatte die Menschheit so viel Macht über sich selbst, und nichts kann garantieren, dass sie diese gut gebrauchen wird, vor allem wenn man bedenkt, in welcher Weise sie sich gerade jetzt ihrer bedient…“
- „Mit der Zeit wird mir klar, dass wir nicht genügend reagieren, während die Welt, die uns umgibt, zerbröckelt und vielleicht vor einem tiefen Einschnitt steht.“
- „Hören wir endlich auf mit dem unverantwortlichen Spott, der dieses Thema als etwas bloß Ökologisches, ‚Grünes‘, Romantisches darstellt, das oft von wirtschaftlichen Interessen ins Lächerliche gezogen wird.“
- „Ein Mensch, der sich anmaßt, sich an die Stelle Gottes zu setzen, wird zur schlimmsten Gefahr für sich selbst.“
- „Die Wirklichkeit ist, dass ein kleiner Prozentsatz der Reichsten auf der Erde die Umwelt mehr verschmutzt als die ärmsten fünfzig Prozent der gesamten Weltbevölkerung.“
- „Zu sagen, dass man sich (vom nächsten Klimagipfel in Dubai) nichts zu erwarten braucht, gliche einer Selbstverstümmelung, denn es würde bedeuten, die gesamte Menschheit, insbesondere die Ärmsten, den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels auszusetzen.“
- „Es wird von uns nichts weiter verlangt als eine gewisse Verantwortung für das Erbe, das wir am Ende unseres Erdendaseins hinterlassen werden.“
9 ½. “Welchen Sinn hat mein Erdendasein? Wofür arbeite ich und mühe mich ab?”