Welt- und Schöpfungsverantwortung
„Damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.“
[Papst Franziskus: Gebet für unsere Erde, Enzyklika LAUDATO SI’, 2015; S. 169; Download (pdf 0,77 MB),]
— Weltverantwortung der Christ*Innen —
Als Christinnen und Christen sind wir Teil einer weltumspannenden Kirche im Sinne einer Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft. Verschiedene Initiativen / Fachbereiche zu WeltMission-Entwicklung-Frieden unterstützt Sie bei der Gestaltung weltkirchlicher Erfahrungsräume und entwicklungspolitischer Initiativen. Dazu zählen folgende Schwerpunkte: • globales Lernen • Friedensarbeit • Schöpfungsverantwortung • internationale/weltkirchliche Partnerschaften • Auslandszeit als Missionar/in auf Zeit • Kampagnenarbeit der katholischen Hilfswerke • Menschenrechtsarbeit • Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) • globale Gerechtigkeit • Advocacy und Lobby für global Benachteiligte und Ausgegrenzte • Pastoralmodelle aus der Weltkirche
- Erzbistum Paderborn: Weltmission-Entwicklung-Frieden (url-Link)
- Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. (url-Link)
- Brot für die Welt – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. (url-Link)
- Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung, kurz MÖWE (url-Link)
— Bereitschaft der Christ*innen zur Übernahme von Verantwortung —
Eine Umfrage des Erzbistum Paderborn zeigt es deutlich. Die Teilnehmer befürworten mit großer Mehrheit eine „Kirche der Gläubigen und Bedürftigen“ und eine „Kirche für alle“. Das bedeutet konkret:
Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung durch gelebten Glauben ist eine zentrale Aufgabe. Dabei positioniert Kirche sich als wertoffene und sozial engagierte Institution, die sich an den Bedürfnissen des Einzelnen und der Gesellschaft orientiert. Hierbei übernehmen die Christ*Innen Verantwortung für ihre Kirche mit gesellschaftlichem Engagement und einem offenen und selbstbewussten Bekenntnis bekommt die Kirche Strahlkraft, Vertrauen und Anziehungskraft für Menschen auf der Suche. Neue Formate und soziale Aktivitäten sorgen gleichermaßen für Präsenz und Innovation.
Durch ein Leben im Glauben und die Verbreitung des Wortes Gottes ist echte (Selbst-)Evangelisierung möglich. Spirituelle Trends, soziale Hilfeleistungen, die Stärkung der Partizipation und ein erweitertes pastorales Angebot fördern Innovation und eine Multiprofessionalität in den Entscheidungsebenen.
Quelle: Kirchenbilder – Ein Ziel vor Augen; Webseite des EGV PB (url-Link)
Die Kirchenbilder sind das Ergebnis einer wissenschaftlichen Szenarioentwicklung, die unter anderem eine Gestaltungsfeld-Analyse aller Strategiethemen des Erzbistums berücksichtigte, um daraus konkrete Handlungsoptionen abzuleiten.
— Das Evangelium von der Schöpfung —
„Wenn wir die Komplexität der ökologischen Krise und ihre vielfältigen Ursachen berücksichtigen, müssten wir zugeben, dass die Lösungen nicht über einen einzigen Weg, die Wirklichkeit zu interpretieren und zu verwandeln, erreicht werden können.
Es ist auch notwendig, auf die verschiedenen kulturellen Reichtümer der Völker, auf Kunst und Poesie, auf das innerliche Leben und auf die Spiritualität zurückzugreifen. Wenn wir wirklich eine Ökologie aufbauen wollen, die uns gestattet, all das zu sanieren, was wir zerstört haben, dann darf kein Wissenschaftszweig und keine Form der Weisheit beiseitegelassen werden, auch nicht die religiöse mit ihrer eigenen Sprache.
Andererseits möchte ich – obwohl diese Enzyklika sich einem Dialog mit allen öffnet, um gemeinsame Wege der Befreiung zu suchen – von Anfang an zeigen, wie die Überzeugungen des Glaubens den Christen und zum Teil auch anderen Glaubenden wichtige Motivationen für die Pflege der Natur und die Sorge für die schwächsten Brüder und Schwestern bieten.
Wenn die bloße Tatsache, Mensch zu sein, die Menschen bewegt, die Natur zu pflegen, derer sie ja selber ein Teil sind, stellen „die Christen insbesondere […] fest, dass ihre Aufgaben im Bereich der Schöpfung, ihre Pflichten gegenüber der Natur und dem Schöpfer Bestandteil ihres Glaubens sind“. Deshalb ist es ein Nutzen für die Menschheit und für die Welt, dass wir Gläubigen die ökologischen Verpflichtungen besser erkennen, die aus unseren Überzeugungen hervorgehen.
Quelle: Enzyklika Laudato Si, Papst Franziskus, 2015, 2. Kap., S. 47 (url-Link)