Zoom-Meeting am 15.12.21
„Die XFF-Bewegungen verdienen unseren Respekt, dass sie beim Klimaschutz so viel bewegt haben“ lobt die Präses der Ev. Landeskirche von Westfalen (EKvW) Dr. Annette Kurschus. „Wir als Kirche unterstützen diese Bemühungen.“ Dieser Punkt lag den VertreterInnen der Christians4Future besonders am Herzen. Als aktive ChristInnen wollen sie „die prophetische Stimme der Kirche“ hören. So lautete auch die Überschrift der ersten fünf von zwölf Forderungen der Christians4Future zur Klimagerechtigkeit. Diese wurden am 15.09.21 an über 30 Landeskirchen und (Erz-)Bistümer deutschlandweit übergeben. „Kirche soll und muss bei der Diskussion um Klimagerechtigkeit in der Gesellschaft deutlich hörbarer und sichtbarer sein“ betont Claudia Schwegmann. Präses Kurschus versprach, sich auch als EKD-Ratsvorsitzende in den kommenden Jahren für den Klima- und Naturschutz in besonderer Weise einzusetzen. „Das Leben auf der Erde, von Gott geschenkt, ist gefährdet wie nie“.
Die Landessynode der EKvW hatte im November beschlossen, die Erreichung der Klimaschutzziele bis 2040 mit höchster Priorität zu verfolgen. Die Synodalen lassen außerdem prüfen, ob eine vorgezogene Klimaneutralität bis 2035 möglich ist. Das Landeskirchenamt als Institution soll bereits bis 2030 klimaneutral werden. Aber „das Bewahrung der Schöpfung braucht mehr Verbindlichkeit bis in die Kirchengemeinden hinein. Beim Thema Klimaschutz geht es um Glaubwürdigkeit durch beispielhaftes Leben, um Selbstverpflichtung und um Handeln“ führt Präses Kurschus aus.
An dem Gespräch mit VertreterInnen der Christians4Future am 15.12.21 nahm auch Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling teil. Als Dezernent für gesellschaftspolitische Verantwortung hält er Kontakt zu Wirtschaft, Verbänden und Parteien. Als Dezernent ist er auch für den Fachbereich Umwelt+Soziales des Instituts Kirche und Gesellschaft und für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zuständig. Er betont: „Wir Christen können wichtige Botschaften in die gesellschaftliche Diskussion einbringen. Hier sehe ich ein Zusammenspiel von Kirchenleitung und Bewegungen, wie die Christians4Future.“
Die TeilnehmerInnen bewegte auch die Frage: Wie kann das Thema „Schöpfung bewahren“ noch stärker in die Fläche gebracht und als Querschnittsthema mit anderen Themen verknüpfen werden. „Hier sollten wir in Zukunft nicht nur umfassender, sondern auch stärker ökumenisch denken“ so Döhling. Und Dr. Franz-Josef Klausdeinken, der als C4F auch mit dem Erzbistum Paderborn im engen Kontakt steht, hält fest: „Gerade vor Ort kann eine enge Zusammenarbeit engagierter ChristInnen das Bemühen um nachhaltigen Klimaschutz beschleunigen“.
Zum Abschluss des zweistündigen Gesprächs vereinbarten die TeilnehmerInnen, sich im Frühjahr wieder zusammen zu setzen, um weitere wichtige Details zum konkreten Handeln und Bewusstseinswandel zu diskutieren. (FJK)