Professorin Jutta Allmendinger plädiert an Kirche und Diakonie
Anhand der sechs Kategorien Bildung, Einkommen, Vermögen, Gesundheit, Wohnen und Klimagerechtigkeit stellt Professorin Jutta Allmendinger vom Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung dar, wie massiv die soziale Ungleichheit in unserem Land zugenommen hat. Sie zeigt auch Lösungen auf – und plädiert für eine Kirche und Diakonie, die sich weiterhin deutlich in gesellschaftspolitische Debatten einmischen
Eingeladen von der Evangelischen Akademie im Rheinland und des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe entfaltete die renommierte Soziologin ein „aktuelles Sittengemälde der sozialen Ungleichheit in Deutschland“. Ihr Vortrag bildete den Auftakt der gleichnamigen Tagung zur sozialen und ökologischen Transformation: „Klima – Arbeit – Armut – ein (un)auflösbares Dilemma?“ Damit wollen die Veranstalterinnen erneut hinweisen auf die Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart(link is external), die federführend von der Diakonie Deutschland im Sommer dieses Jahres entwickelt und mittlerweile von mehr als 50 Bündnispartner*innen wie der Caritas, der AWO, Greenpeace, BUND, NABU und Fridays for Future unterzeichnet wurden.
Wie treffend der erste Satz dieser Thesen ist – „Ökologische und soziale Fragen lassen sich nicht trennen“ – und wie massiv sich die Ungleichheit in den vergangenen Jahren in Deutschland in allen sozialen Bereichen verschärft hat, zeigte Jutta Allmendinger anhand von zahlreichen Studien in ihren sechs Strängen der Ungleichheit auf. Die Themen im einzelnen:
- Bildung – das System in Deutschland ist ungerecht
- Einkommen – wer hat, dem wird gegeben
- Vermögen – gleich und gleich gesellt sich gern
- Gesundheit – arm geboren, arm gelebt, arm gestorben
- Wohnen – wie viel Geld bleibt nach der Miete?
- Klimagerechtigkeit – Ökologie und Soziales gehören zusammen
Eine detaillierte Zusammenfassung der Kernaussagen von Frau Allmendinger lässt sich im Rückblick der Diakonie RWL nachlesen.