Schöpfungsverantwortung in einem nachhaltigen Soest – mit guten Beispielen vorangehen

Welt- und Schöpfungsverantwortung im christlichen Kontext

„Fair Trade Town“ Soest

Soest ist bereits seit vielen Jahren „Fair Trade Town“ und will 2030 klimaneutral sein. Für die Zielerreichung braucht es die Unterstützung aller Bürger, insbesondere der Christ:innen und der Kirchen, da diese mit ca. 60% in der Bürgerschaft vertreten sind. Im Raum Soest leben ca. 50.000 ChristInnen. Es gibt zahlreiche Akteure, die sich im sozialen und/oder ökologischen Bereich aktiv einbringen. Viele sind über andere, vor allem nicht christliche Organisationen, vernetzt.

Die CC4F-Soest – Teil des Nachhaltigkeit-Netzwerks

Die ökumenische Initiative „CC4F-Soest – Christians & Churches for Future im Raum Soest“ (www.CC4F-Soest.org) wurde im Juni 2021 gegründet und versteht sich als Nachhaltigkeits-Netzwerk. Sie bietet eine Plattform für ChristInnen und Kirchengemeinden, die das kirchliche Engagement für eine zukunftsfähige und ganzheitliche Wirtschafts- und Sozialökologie in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken wollen. Die Initiative CC4F-Soest ist Teil des Nachhaltigkeitsnetzwerks in Soest.

Ziele und Zielgruppen

Es gibt viele aktive, aber auch „schlummernde“ Kräfte unter den Christ:innen in Soest. Mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung möchten wir „Kirchennahe“ Menschen ansprechen. Es gilt aber auch die zunehmend (kirchen-)kritische Mitglieder in ihren Lebenswelten positiv zu unterstützen und eine mutmachende Vision von Christsein darzustellen. Besonders wichtig ist die öffentliche Unterstützung der Jugendbewegung „Friday for Future“, um die U30-Generation für das Thema „Schöpfungsverantwortung“ zu interessieren. So können Christliche Botschaften wieder als „lebensrelevant“ wahrgenommen werden

Welt- und Schöpfungsverantwortung im christlichen Kontext

Mit der Enzyklia Laudato Si von Papst Franziskus oder dem Impulspapier der EKD „Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben“ sind Grundlagen für das Problembewusstsein und das Handeln geschaffen.

Um die Kirche wieder stärker im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern, bieten sich derzeit soziale & ökologische Themen an, für die sich viele Christ:innen interessieren. Der biblische Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung nimmt hierbei die gesamte Mitwelt in den Blick

Schöpfungsverantwortung – mit gutem Beispiel vorangehen!

Eine gemeinsame Zielsetzung und gemeinschaftliches Handeln in kirchlich orientierten Gemeinschaften (Kirchengemeinde, kfd, Kolping, Diakonie, Frauenhilfe…) sind ein wichtiger Ansatz

  • Den Boden bereiten: mit Schöpfungsspiritualität zur Schöpfungsverantwortung
    Seit längerem besteht der Wunsch, Aktionen im Bereich Schöpfungsspiritualität durchzuführen. Im 3. und 4. Quartal sollen an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Initiativen Angebote durchgeführt werden (z.B. am Möhnesee in Kooperation mit dem Landschaftsinformationszentrum zum Thema „Die lebensspendende Kraft des Wassers“; in der „NaturOase“ des BUND zum Thema „Mutter Erde ganz nah“; in der Ev. Frauenhilfe „Spirituelles / „Grünes Picknick“ (Vorläufer). Ziel ist eine Öffnung für das Thema „Schöpfungsverantwortung“. Die niederschwelligen Angebote sollen offen für alle interessierten Bürger sein. Konkrete Ansätze für soziales & ökologisches Handeln gab es schon mit den Mach-mit-Projekten.
  • Die Aussaat: Sehen – Urteilen –Handeln
    Im 2. Halbjahr sollen Workshops mit Fachvorträge angeboten werden. Hierbei sollen grundlegende Kenntnisse über die Milieus, Verhalten und Motivation sowie über konkretes Handeln vermittelt werden. Erste Ideen: a) Empfehlungen zur Schwerpunktsetzung aus „Trendmonitor 2021 – Religiöse Kommunikation => Problembewusstsein; b) Sinus® Infopaket Nachhaltigkeit Milieus 2020 => Rahmenbedingungen; c) Präsentation Faire Gemeinde (kath.) und „Grüner Hahn“ (ev.) als Handlungsoption: => Willensbekundung / Vernetzung / aktives Handeln.
  • Die Früchte: Partizipatives bürgerschaftliches Engagement beim gesellschaftlichen Wandel
    Das sichtbare Agieren schafft Glaubwürdigkeit und öffnet Türen für eine stärkere Beteiligung an gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Über partizipative Elemente, wie Padlets, Dashboards oder Foren erhalten Akteure die Möglichkeit, zu bestimmten Schwerpunkten Ideen oder Aktionen vorstellen und zum gemeinsamen Handeln aufrufen. Über eine Visualisierung  könnten das Netzwerk und die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme dargestellt werden.