Beitrag von Franz-Josef Klausdeinken, Soest in dieKirche 2022-35
Um dem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken ist es notwendig, mit gutem Beispiel voranzugehen. Eine engagierte Umwelt- und Klimaschutzpolitik und ein nachhaltigerer Lebensstil tragen maßgeblich zu einer Reduzierung von Gerechtigkeitsproblemen und Armut bei. In den zahlreichen Ortsgruppen der Christians for Future lassen sich gute Beispiele finden, wie gemeinsames Handeln vor Ort gelingen kann. Die ökumenischen Angebote sind vielfältig und oft in Kooperation mit Initiativen im Sozialraum gestaltet, so z.B. die Schöpfungszeit 2022 der CC4F-Soest.org.
Hinterm Horizont geht’s weiter
Die zahlreichen Krisen der letzten Jahren haben zu einer starken Verunsicherung geführt. Angst vor Krieg und Klimawandel raubt vor allem jungen Menschen Spaß, Sinn und Sicherheit. Durch soziales und ökologisches Handeln ergeben sich neue Perspektiven, wie ein gutes Leben für alle gestaltet werden kann. Es gilt, Christ:innen dazu zu ermutigen, sich unmittelbar an politischen Prozessen und Entscheidungen wirksam zu beteiligen und das transformative Engagement zu stärken. Kirche, die in den Themenfeldern diakonisches Handeln, Gerechtigkeit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Umweltschutz unterwegs ist, kann die Identifikation mit den Botschaften des Evangeliums fördern, Zuversicht vermitteln und die Zugehörigkeit stärken. Kirche und Christ:innen haben durch das Handeln für die Schöpfung lebensrelevante Botschaften – gerade in Krisenzeiten. Sie können sich mit den Themen Sicherheit und Frieden, Existenzbedrohung und Migration, soziale und globale Gerechtigkeit sowie nachhaltige Lebensstile aktiv an gesellschaftlichen Debatten beteiligen.
Energiehunger und -einsparung
Unser Energiehunger befeuert Kriege und bringt Leid und Tod über die Welt. Unser Konsumverhalten fördert die Ausbeutung von Mensch und Natur. Wenn Kirche Teil dieser Gesellschaft ist und sich den Sorgen und Nöten der Menschen annimmt, dann muss sie glaubhaft, zielorientiert und konsequent auch die Klimaziele umsetzen. Die Einsparung von 20% fossiler Energien im kommenden Winter sind eine gemeinschaftliche Herausforderung.
Große Einsparpotentiale
Unbeheizte „Winterkirchen“ und das Absenken der Temperaturen in Pfarrgebäuden sowie der Einsatz von LED-Beleuchtung sind hierbei sehr wichtige Ansätze und ein Beitrag zur Solidargemeinschaft. Große Einsparpotentiale ergeben sich auch durch eine veränderte Mobilität: durch die Nutzung des ÖPNV oder E-Fahrzeuge, durch den Verzicht auf Flugreisen und die Priorisierung von digitalen Zusammenkünften.
Durch konkretes Handeln für, mit und in der Gesellschaft kann die Botschaft des Evangeliums konkret als Mehrwert bei den Menschen erkennbar werden. Es gilt die soziale und ökologische Gerechtigkeit, die eindringlichen Botschaften der Enzyklika Laudato si’ und des Impulspapiers „Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben“ und damit das Zusammenleben im Reich Gottes auf Erden, hier im Sozialraum in den Mittelpunkt stellen.
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