— Aktiv werden mit den Christians for Future —
Die Christians for Future (C4F) sind Christ:innen unterschiedlicher Konfessionen, ein Teil der globalen For-Future-Bewegung. Wir werden von Kirchenleitungen und der Öffentlichkeit als wichtiger Fürsprecher und Lobbyist der Schöpfung wahrgenommen. Es ist gelungen, den Begriff „Bewahrung der Schöpfung“ als christliche Kernbotschaft wieder in der Gesellschaft zu etablieren. So motiviert wurden überregionale Arbeitsgruppen der C4F gegründet, die u.a. eine „Checkliste Nachhaltigkeit in der Gemeinde“ entwickelt haben und die Vernetzung mit den Kirchenleitungen und der „Mittleren Ebene“ unterstützen.
Die enge Kooperation mit den anderen XFF-Gruppierungen und deren personelle Unterstützung stärkte die Zusammenarbeit. So werden die C4F als wichtige politische Kraft in der XFF-Bewegung wahrgenommen und deren Kernbotschaft wohlwollende wahrgenommen.
Weitere Infos auf (https://christians4future.org/)
Bundesweite Aktion für mehr Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung
Am 16.09.21 wurde in 37 Landeskirchen und (Erz-)Bistümern in Deutschland die 12 Forderungen der Christians for Future für mehr Klimagerechtigkeit und mehr Einsatz zur Bewahrung der Schöpfung übergeben. Wir fordern, …
• DIE PROPHETISCHE STIMME DER KIRCHEN
damit Kirche sich sichtbarer und offensiver in den gesellschaftlichen und politischen Dialog zur Klimakrise einbringt – in der Öffentlichkeit und in privaten Gesprächen mit Entscheidungsträger:innen.
• DIE UMSTELLUNG DES EIGENEN HANDELNS IN DEN KIRCHEN
damit kirchliche Institutionen bis 2030 klimaneutral werden und ab sofort umfassende Maßnahmen ergreifen, um das zu erreichen.
• BEWUSSTSEINSWANDEL INNERHALB DER KIRCHEN
damit Kirchen Klimagerechtigkeit als zentrales Thema ihrer pastoralen Arbeit begreifen und gegenüber Gläubigen deutlich machen, dass dringendes Handeln zur Bewahrung der Schöpfung notwendig ist.
Ein umfangreiches Hintergrundpapier erläutert die Forderungen
Weiter wirken mit den Forderungen der Christians for Future
Vor einem Jahr, am 16. Sep. 2021, wurden die 12 Forderungen von Mitglieder der C4F-Ortsgruppen an 40 kath. und ev. Kirchenleitungen übergeben. Das Jahresjubiläum ist ein guter Anlass, auf das Erreichte zu schauen.
Für die Mitglieder in den Ortgruppen war es eine neue Erfahrung, Teil einer deutschlandweiten Kampagne zu sein. In zahlreichen regionalen und überregionalen Medien wurde über die Aktion positiv berichtet. Die C4F wurden von Kirchenleitung und Öffentlichkeit als wichtiger Fürsprecher und Lobbyist der Schöpfung wahrgenommen. Es ist gelungen, den Begriff „Bewahrung der Schöpfung“ als christliche Kernbotschaft wieder in der Gesellschaft zu etablieren. So motiviert wurden überregionale Arbeitsgruppen der C4F gegründet, die u.a. eine „Checkliste Nachhaltigkeit in der Gemeinde“ entwickelt haben und die Vernetzung mit den Kirchenleitungen und der „Mittleren Ebene“ unterstützen.
Die enge Kooperation mit den anderen XFF-Gruppierungen und deren personelle Unterstützung stärkte die Zusammenarbeit. So werden die C4F als wichtige politische Kraft in der XFF-Bewegung wahrgenommen und deren Kernbotschaft wohlwollende wahrgenommen.
In den vergangenen Monaten gab es eine Reihe von Folgegesprächen mit Kirchenleitungen, so auch mit dem Umweltbischof der Dt. Bischofskonferenz (DBK) , Ralf Lohmann und mit der Vorsitzenden der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) , A. Kurschus. Die Gespräche waren von einer Bereitschaft des Zuhörens und der Entwicklung gemeinsamer Perspektiven geprägt.
Das Thema “Schöpfungsbewahrung” und “Schöpfungsverantwortung” wird zunehmend als “Querschnittsthema” wahrgenommen. Aspekte wie Sicherheit und Frieden, Existenzbedrohung und Migration, soziale und globale Gerechtigkeit, nachhaltige Lebensstile sind eng mit gesellschaftlichen Herausforderungen verknüpft. So wurde auch Inter-Professionelle-Teams auf Ebene der Kirchenleitung eingerichtet oder die Abteilung „Klimaschutz“ personell deutlich verstärkt.
Als Ende Februar der Krieg in der Ukraine ausbrach, positionierten sich die EKD und DBK sehr deutlich. Die Beteiligung an gesellschaftlichen Debatten wird sichtbarer. Besonders eindrucksvoll war die Aussage:
„Das Verlangen nach Gas, Öl und Kohle treibe die „erbarmungslose Ausbeutung“ von Mensch und Natur voran. Es befeuere Kriege und stürzt künftig noch mehr Menschen in Leid und Verderben.“ Umweltbischof R. Lohmann (DBK)
Von deutlich mehr Kirchenleitungen als in den vergangenen Jahren wurden zur Beteiligung am Klimastreik am 25.03.22 aufgerufen und Videobotschaften gepostet (u.a. R. Lohmann, DBK).
Zunehmend wahrnehmbar auch der Aufruf der Kirchenleitungen an die Gemeinden und Christ:innen, sich aktiv an den Energiesparmaßnahmen zu beteiligen. In den Aufrufen wird häufig auf die Verantwortung gegenüber den Menschen und der Schöpfung verwiesen.
„Auch wir als katholische Kirche müssen hier einen Beitrag leisten – vor dem Hintergrund der drohenden Energieknappheit, aber vor allem auch, weil wir eine christliche Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung haben. Diese umfasst nicht nur die Menschen in Deutschland, sondern auch alle anderen Geschöpfe dieser Erde. Und so ist diese herausfordernde Zeit vor allem auch eine Zeit, um die Weichen für eine schöpfungsfreundlichere Zukunft zu stellen“, Generalvikar Alfons Hardt, Erzbistum Paderborn
Die Rahmenbedingungen für einen Wandel haben sich z.T. deutlich verbessert. So wurde z.B. auf Ebene der Landeskirchen und Kirchenkreise Beschlüsse zur Klimaneutralität gefasst oder Klimapauschalen eingeführt, um energetische Projekte zu fördern oder mehr Klimamanager:innen einzustellen. Zunehmend werden Sofortprogramm zur Treibhausgas- und Energiekostenreduktion von den Kirchenleitungen beschlossen, und Planungsstopp für Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen verkündet. Auch die Veröffentlichung einer umfangreichen „Checkliste für Energiesparmaßnahmen in Pfarrheimen, Verwaltungsgebäude und Pfarrbüros“ bietet konkrete Handlungsempfehlungen. Gleichzeitig werden die Gemeindemitglieder von Kirchenleitungen aufgerufen, diese auf Bereiche Ihres alltäglichen Lebens übertragen, um langfristig eine Änderung im Umgang mit unserer Umwelt anzuregen. So rücken Das Impulspapier der EKD „Geliehen ist der Stern auf dem wir leben“ die „Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus und die Sorge um das gemeinsames Haus“ wieder in den Fokus.
Wir danken allen, die uns nicht nur bei der Verbreitung der Forderungen unterstützt haben, sondern auch die Forderung nach einem sozial-ökologischen Wandeln und mehr Klimagerechtigkeit tatkräftig mittragen.
Übergabe an das Erzbistum Paderborn
Übergabe der Forderungen (vordere Reihe v.l.): Dr. Annegret Meyer, Prälat Thomas Dornseifer, Dr. Franz Josef Klausdeinken; (hintere Reihe v.l.): Michael Peine, Maximilian Schultes, Stefan Wisbereit (Paderborn For Future), Michael Schurwanz, Marcus Zauner (Parents For Future), Jan Hilkenbach (Diözesanvorsitzender) und Helena Schmidt (KHG).
weitere lesenswerte Details auf der Webseite des ErzB PB (url-Link)
Foto: Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn.
Übergabe im Landeskirchenamt Bielefeld (Westfalen)
Margret Oetjen und Phyllis Bollgönn und weitere Engagierte der XFF aus Bielefeld übergaben die 12 Forderungen an Präses Kurschus. Sie hat die Aktion sehr begrüßt, „Die Klimafrage muss zutiefst unser aller Anliegen sein. Sie gehört in die Mitte unserer Gesellschaft, unserer Kirche und unserer Gottesdienste“, sagte Präses Kurschus. Sie knüpfte an ihr Klimaversprechen bei der Landessynode 2019 an, das nach wie vor gelte: „Gemeinsam werden wir sämtliche Bereiche unseres kirchlichen Lebens konsequent in den Blick nehmen. Das wird Veränderungen erfordern, die sich bis in die kleinsten Abläufe unseres Alltags bemerkbar machen.“ Das Landeskirchenamt als Institution soll bis 2030 klimaneutral werden.
Foto Westf. Blatt vom 22.09.21 – zum Bericht (url-Link)
Übergabe der Forderungen in Soest
In Soest wurden die Forderungen übergeben an Superintendent Dr. Schilling und Propst Röttger.
weitere Details unter (url-Link)
Übergabe an den Ev. Kirchenkreis Paderborn
Superintendent Volker Neuhoff und Pfarrerin Elisabeth Goller ( Kontaktperson zu Churches for Future empfangen Stefan Wisbereit (Paderborn For Future), Marcus Zauner (Parents For Future) und Franz-Josef Klausdeinken (Christans for Future).
„Bei der evangelischen Kirche treffen sie mit ihren Forderungen auf offene Ohren“, sagte Superintendent Volker Neuhoff, der den Forderungskatalog für den Evangelischen Kirchenkreis Paderborn entgegennahm. „Wir haben beim Thema Klimaschutz Verantwortung und müssen diese intern auch umsetzen.“
Die evangelische Kirche sei seit rund 30 Jahren auf unterschiedlichen Ebenen beim Thema Klimaschutz aktiv. Im Kirchenkreis beschäftige sich zum Beispiel der Ausschuss für Mission, Ökumene und Weltverantwortung (MÖWe) damit. Neuhoff sieht aber die Notwendigkeit für weiteres Engagement in Sachen Klimaschutz auch bei der evangelischen Kirche: „Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen und müssen bei uns selbst anfangen, denn sonst sind wir nicht glaubwürdig.“
zur Meldung auf der Seite des EKK PB (url-Link)
Die zahlreichen Pressemeldung über bundesweite Übergabe finden sich auf der Webseite der C4F