Die katholische Kirche braucht eine Neuausrichtung in Kirche, Gesellschaft und Medien
FJ Klausdeinken von den CC4F Soest (rechts)
Religiöse Kommunikation im Wandel
„Heiland im Neuland“- ein Fachtag mit unterschiedlichen Eindrücken und Informationen, allen voran die große Frage: „Befindet sich die katholische Kirche aktuell schon wieder im Neuland?“ Viele Engagierte aus den verschiedensten Einrichtungen und Gemeinden im Erzbistum Paderborn aber auch Mitarbeitende aus dem Generalvikariat waren zahlreich vertreten, um sich über diese Frage auszutauschen. Kirchliche Kommunikation ist ein Thema, das schließlich alle beschäftigt. Mit der Vortragsreihe gestartet ist Professorin Viera Pirker von der Goethe Universität Frankfurt. Ihr Vortrag widmete sich dem Thema „Grenzflächen Pastoral – religiöse Kommunikation im Wandel“.
Die Menschen wollen, dass sich die Kirche mit ethischen Fragen beschäftigt
Beim Trendmonitor wurden die Menschen gefragt, in welchen Bereichen sich die Kirche positionieren soll. Und genau da gebe es eine ganz bestimmte Erwartungshaltung, welche Themen die Gläubigen von der Kirche kommuniziert haben möchten. „Die Menschen wollen, dass sich die Kirche mit ethischen Fragen beschäftigt“, erklärt Prof. Pirker im Hinblick auf die Ergebnisse der Studie.
Kirche muss sich grundlegend ändern – von der Kirche wird ein stärkeres Engagement und aktive Stellungnahme erwartet
Laut Professor Rademacher würden die 18 bis 29-Jährigen als die wichtigste Zielgruppe betrachtet. Und gerade diese erwarten sich von der Kirche aber ein stärkeres Engagement und aktive Stellungnahme, etwa zu sozialer Gerechtigkeit, Diskriminierung und Rassismus, Dialog der Religionen, Kriegen, Konflikten, zur Stellung der Frau, Rechtsextremismus – insgesamt eine Einmischung in gesellschaftliche Diskurse.
Den vollständigen Bericht lesen auf wir-erzbistum-paderborn.de (url-Link)
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zum Nachlesen
Themenschwerpunkt der EKD-Synode Nov. 2023: „Sprach- und Handlungsfähigkeit im Glauben“
Den größten Einfluss auf Kirchenbindung haben der allgemeine Vertrauensverlust und die Abnahme der Religiosität. 96% der Katholik:innen erwarten grundlegende Änderungen. Christ:innen erwarten mit einem hohen Prozentsatz, dass sich Kirche auch mit nichtreligiösen Themen, also z.B. mit gesellschaftspolitischen Themen in die Gesellschaft einbringt (z.B. Einsatz für Geflüchtete). Das soziale Engagement ist auch die stärkste Erwartung der Gesellschaft an die Kirchen. Gerade für die Austrittswilligen sind die gesellschaftspolitischen Themen entscheidend für eine stärkere Bindung. Bei Konfessionslosen erfährt Kirche beim sozialen Engagement die höchste Zustimmung. Kirche kann mit ihrem Wirken in der Gesellschaft zu einer Stabilisierung der Gesellschaft beitragen.